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zm

107, Nr. 12, 16.6.2017, (1511)

1.4 Lymphabflussstörungen

Indikationen

Indikationsgruppen

LYZ1

Lymphabflussstörungen im

Mund- und Kieferbereich

einschließlich der ableiten-

den Lymphbahnen im Hals-

bereich

mit prognostisch

kurzzeiti-

gem

Behandlungsbedarf

bei sekundärer (erworbener)

Schädigung des Lymphsys-

tems

bei dauerhafter oder tem-

porärer Unterbrechung der

Lymphabflusswege nach

- tumorchirurgischem oder

chirurgischem Eingriff

oder

- strahlentherapeutischer

Behandlung oder

- Trauma

im Mund- und Kiefer-

bereich.

LYZ2

Chronische Lymphabfluss-

störungen im Mund- und

Kieferbereich einschließlich

der ableitenden Lymphbah-

nen im Halsbereich

mit prognostisch

länger

andauerndem

Behand-

lungsbedarf

bei sekundärer (erworbe-

ner) Schädigung des

Lymphsystems

bei dauerhafter oder tem-

porärer Unterbrechung der

Lymphabflusswege nach

- umfangreichem tumorchi-

rurgischen oder chirurgi-

schem Eingriff oder

- strahlentherapeutischer

Behandlung oder

- schwerem Trauma

im Mund- und Kiefer-

bereich.

Leitsymptomatik:

Strukturelle/Funktionelle

Schädigung

Schmerzlose oder schmerz-

hafte, zeitweise lympha-

tische/lymphostatische

Schwellung

Schmerzen, Bewegungsein-

schränkungen des Unter-

kiefers durch lokale Schwel-

lung (z.B. Ödem, Häma-

tom)

Chronisches schmerzloses

oder schmerzhaftes, länger

bestehendes bzw. dauerhaft

manifestes Lymphödem

auch mit Sekundärschäden

an Haut und Unterhautge-

webe und/oder mit Bewe-

gungseinschränkungen des

Unterkiefers, Stauungsder-

matosen

Ziel der Therapie

Vermeidung der Ausbildung

eines chronischen Lymph-

ödems

Entstauung/Besserung des

Lymphflusses, Besserung

des Haut- und Unterhaut-

stoffwechsels, auch zur Ver-

meidung weiterer Kompli-

kationen

Reduktion der Anreicherung

von Gewebeflüssigkeit

Schmerzreduktion/Besse-

rung der Beweglichkeit

durch Entstauung/Verbesse-

rung des Lymphflusses

Entstauung/Besserung des

Lymphflusses, Besserung

des Haut- und Unterhaut-

stoffwechsels, auch zur Ver-

meidung weiterer Kompli-

kationen

Heilmittelverordnung im Regelfall

A: vorrangige Heilmittel

B: optionales Heilmittel

C: ergänzende Heilmittel

A:

MLD-30

C:

Kälte-/Wärme-/Elektro-

therapie/Übungsbehand-

lung

A:

MLD-30 /MLD-45

C:

Kälte-/Wärme-/Elektro-

therapie/Übungsbe-

handlung

Verordnungsmenge je

Indikationsgruppe

------------------------------------

weitere Hinweise

Erst-VO:

• bis zu 6 x/VO

Folge-VO:

• bis zu 6 x/VO

Gesamtverordnungs-

menge des Regelfalls:

• bis zu 12 Einheiten

Frequenzempfehlung:

• 1 bis 2 x wöchentlich

Ziel:

Erlernen eines Eigenübungs-

programms

Erst-VO:

• bis zu 10 x/VO

Folge-VO:

• bis zu 10 x/VO

Gesamtverordnungs-

menge des Regelfalls:

• bis zu 30 Einheiten

Frequenzempfehlung:

• 1 bis 3 x wöchentlich

Ziel:

• Erlernen eines Eigen-

übungsprogramms

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