Table of Contents Table of Contents
Previous Page  85 / 136 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 85 / 136 Next Page
Page Background

zm

107, Nr. 4, 16.2.2017, (395)

bedingt eine beidseitig polypöse, ödema-

töse Kieferhöhlenschleimhaut. Am dritten

postoperativen Tag entließen wir den Pa-

tienten bei sanatio per primam intentionem

in die ambulante Nachsorge.

Diskussion

Funde von Fremdkörpern im Sinus maxillaris

sind äußerst selten und können aufgrund von

Traumata oder versehentlich während eines

zahnärztlichen oder chirurgischen Eingriffs

in die Kieferhöhle disloziert worden sein [Su-

giura et al., 2016]. Zumeist handelt es sich

dabei um in die Kieferhöhle luxierte Wurzel-

reste oder Zähne [Kumar et al., 2015]. Am

häufigsten wird diese Komplikation in Ver-

bindung mit der palatinalen Wurzel des ersten

Molaren sowie mit den maxillären Weisheits-

zähnen beschrieben [Ferguson, 2014].

Weitere Fremdkörper können frakturierte

Bohraufsätze, Wurzel- und Zahnfüllungs-

material, Nadeln, Zahnimplantate, aber

auch Abformmaterial sein [Deniz et al.,

2016; Sugiura et al., 2016]. All diese

Komplikationsmöglichkeiten wurden vom

Patienten im Vorfeld negiert.

Die aus einem in den Sinus maxillaris

dislozierten Fremdkörper resultierenden

Symptome sind vielseitig und können von

Abbildung 2: Exakte Lokalisation des röntgendichten Fremdkörpers im Bereich des rechten Kieferhöhlendachs im NNH-CT in der coronaren (A),

in der axialen (B) und in der sagittalen Schichtung (C)

Anzeige 1/2 quer

85