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107, Nr. 6, 16.3.2017, (597)
einstimmung der Befunde bezüglich der
Läsionsaktivität (ja/nein) im Vergleich zum
Calcivis lagen bei NYVAD-Calcivis = 0,78
sowie bei ICDAS-Calcivis = 1,0 und er-
gaben eine hohe Übereinstimmung. Die
Korrelation der visuellen Verfahren und der
Biolumineszenzmethode war signifikant
positiv (p < 0,001, zweiseitig) und lag bei
rs: NYVAD-Calcivis = 0,776 und rs: ICDAS-
Calcivis = 1,0.
Schlussfolgerungen
Der Einsatz der Biolumineszenz bei der
Erfassung der Aktivität einer kariösen Läsion
im Bereich der koronalen Karies hat den
Wissenschaftlern zufolge gute Ergebnisse
geliefert. Als vorteilhaft gelte, dass das Vor-
liegen einer aktiven, behandlungsbedürf-
tigen Karies auch für den Patienten nach-
vollziehbar dargestellt werden kann. „Die
Bestimmung der Aktivität einer Karies bietet
gerade bei initialen Läsionen den Nutzen,
dass Zähne vorerst nicht zwingend operativ
versorgt werden müssen, sondern zunächst
präventive Maßnahmen eingesetzt werden
können“, erklärt die Arbeitsgruppe.
Voraussichtlich bis Mitte 2017 soll das
digitale Verfahren in Großbritannien für die
klinische Anwendung eingeführt werden.
Weitere Anwendungsgebiete des Geräts
könnten die Beurteilung der Aktivität einer
Wurzelkaries oder der Einsatz des Systems
nach Bracket-Entnahme während einer
kieferorthopädischen Behandlung sein. Dies
bedürfe jedoch weiterer Untersuchungen.
dg
Die vollständige Studie „Erfassung der
Aktivität von kariösen Läsionen mittels
Biolumineszenz“ ist in der Februar-Ausgabe
der Zahnärztlichen Nachrichten Sachsen-
Anhalt (S. 35–39) erschienen.
Prof. Dr. Anahita Jablonski-Momeni,
Oberärztin am Medizinischen Zentrum
für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde,
Abteilung für Kinderzahnheilkunde der
Philipps-Universität Marburg
Foto: privat
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