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107, Nr. 6, 16.3.2017, (598)
Der digitale Workflow ist längst in der Im-
plantologie angekommen und die digitale
Abformung ist in dieser Indikation präziser
als die konventionelle Abformung. Gerade
in der Implantologie sind die Präzision und
die Spannungsfreiheit der Suprakonstruk-
tionen wichtig für die Prognose.
Heute kann die digitale Abformung von
Implantaten quasi berührungslos in ver-
schiedenen Phasen der Behandlung erfol-
gen – etwa bei der Implantation, so dass
innovative Behandlungskonzepte mit deut-
licher Zeitersparnis (Sofortversorgungen)
und biologischen Vorteilen (one abutment
one time) realisiert werden können.
Zur Erfassung werden Laboranaloge und
Scankörper verwendet. Doch während
Scankörper auf Kunststoffbasis aufgrund der
immer höheren Auflösungen oftmals eine
fehlende Messgenauigkeit und Formtreue
zeigen, können metallische Scankörper auf
Titanbasis sehr genau gefertigt werden.
Durch Reflexionen des Messstrahls kann
das Ergebnis allerdings verfälscht werden.
Eine durch plasmaelektrolytische Oxidation
(PEO) erzeugte Keramik aus Titandioxid ver-
spricht nun aber, dieses Problem zu lösen
(ScanOX
©
).
Material und Methoden
Im ersten Versuch werden neben den tech-
nischen Aspekten ebenfalls klinisch wichtige
Aspekte dieses Lösungsansatzes dargestellt:
Die Scanbodies wurden mittels PEO weiß-
lich keramisiert, eine Oberflächenanalyse
mittels REM/EDX sowie eine Profilometrie
Aus der Grundlagenforschung
Keramikschicht verbessert den
Einsatz von Scanbodies
Ralf Smeets
Eine In-vitro-Studie testete eine neuartige Oberflächenbeschichtung (ScanOX
©
)
von Scanbodies zur Minimierung der Strahlreflexion bei der digitalen Abformung.
Sie wurde im November 2016 auf dem DGI-Kongress in Hamburg vorgestellt.
Abbildung 1:
Unbeschichteter (links)
und beschichteter
(rechts) Scanbody
Abbildung 2: Elektronenmikroskopische Aufnahmen der keramisierten Scanbodies (Vergrößerung
(I: 100×; II: 500×; III: 500×; IV: 1.000×)
Studie
Fotos: Smeets
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Zahnmedizin