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zm

107, Nr. 12, 16.6.2017, (1453)

Inanspruchnahmeverhalten

im Zeitverlauf von DMS III bis DMS V

Inanspruchnahmeverhalten

Kinder

beschwerdenorientiertes

Aufsuchen des Zahnarztes

regelmäßiges kontrollorientiertes

Aufsuchen des Zahnarztes

Jüngere Erwachsene

beschwerdenorientiertes

Aufsuchen des Zahnarztes

regelmäßiges kontrollorientiertes

Aufsuchen des Zahnarztes

Jüngere Senioren

beschwerdenorientiertes

Aufsuchen des Zahnarztes

regelmäßiges kontrollorientiertes

Aufsuchen des Zahnarztes

Tabelle 1

Quelle: IDZ

DMS III (1997)

29,8 %

70,1 %

32,3 %

67,7 %

43,0 %

57,1 %

DMS IV (2005)

23,8 %

76,2 %

23,7 %

76,3 %

27,5 %

72,5 %

DMS V (2014)

18,1 %

81,9 %

28,0 %

72,0 %

10,4 %

89,6 %

in dieser abschließenden Analyse der Serie

„DMS V im Fokus“ betrachtet werden,

wie sich der Mundgesundheitszustand

im Lauf der Zeit gewandelt hat – bei

Menschen, die den Zahnarzt regelmäßig

zur Kontrolle aufsuchen, im Vergleich zu

denen, die den Zahnarzt lediglich bei

Beschwerden konsultieren.

Der Gang zum Zahnarzt:

Schmerz versus Kontrolle

Aus den DMS-Studien liegen Informationen

seit dem Jahr 1997 vor – teilweise zurück-

liegend bis 1989. Bei Kindern und bei

jüngeren Senioren ist ein kontinuierlicher

Anstieg der präventionsorientierten Inan-

spruchnahme zu beobachten, bei jüngeren

Erwachsenen dagegen kein eindeutiger Trend

zu erkennen – die präventionsorientierte

Inanspruchnahme pendelt in dieser Alters-

gruppe um einen gleichbleibend hohen

Anteil von etwa 70 Prozent (Tabelle 1).

Aus der oben erwähnten Studie von Ainamo/

Ainamo wäre zu erwarten, dass mit einer

regelmäßigen zahnärztlichen Inanspruch-

nahme auch das Behandlungsaufkommen

steigt. Mit anderen Worten: Je häufiger ein

Zahnarzt aufgesucht wird, desto mehr Ver-

sorgung findet statt.

Karieserfahrung bei Kindern:

In der Alters-

gruppe der Zwölfjährigen kann man sehen,

dass zum Zeitpunkt der Einführung der

Individual- und Gruppenprophylaxe in die

zahnärztliche Versorgung Ende der 1980er-

Jahre bei der aktuellen Karieserfahrung

(DT-Komponente des DMFT-Index) keine

Unterschiede bestanden, unabhängig da-

von, ob der Zahnarzt regelmäßig zur Kon-

trolle aufgesucht wurde oder lediglich bei

Beschwerden: Durchschnittlich waren 0,7

Zähne kariös. Mit Einführung der Individual-

und Gruppenprophylaxe hat sich die zahn-

ärztliche Gesundheitsversorgung bei Kindern

mit kontrollorientierter Inanspruchnahme

vor allem dahingehend verändert, dass