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107, Nr. 12, 16.6.2017, (1484)

IDZ-Studie zum Berufsbild

Familie und Beruf: Kein Ding der Unmöglichkeit!

Nele Kettler

Im Job durchstarten oder mit dem Partner ein Nest bauen? Am liebsten beides!

Aber was tun, wenn Niederlassung und Familiengründung zeitlich zusammen-

fallen? In einer großen IDZ-Studie wurden junge Zahnärztinnen und Zahnärzte

gefragt, wie sie Kinder und Karriere vereinbaren (wollen).

Foto: sp4764 [M]-zm

Insgesamt 1.367 Studierende, 1.816

Assistenzzahnärzte und 2.572 angestellte

Zahnärzte haben 2015 im Rahmen der

bundesweiten Studie des Instituts der

Deutschen Zahnärzte (IDZ) über ihre

Erfahrungen im Beruf beziehungsweise

ihre Vorstellungen und Wünsche von

ihrem zukünftigen Berufsleben berichtet.

Zusätzlich sprachen Studierende an drei

Universitäten in Gruppendiskussionen

über ihre berufliche Zukunft.

Die überwiegende

Mehrheit will Kinder

Im Studium und auch in der

Assistenzzeit ist die Vereinbar-

keit von Familie und Beruf

für die wenigsten schon ein

aktuelles Thema: Nicht

einmal 5 Prozent der

befragten Studierenden

und nur etwa 15 Pro-

zent der Assistenz-

zahnärzte hatten zu

dem Zeitpunkt be-

reits Kinder. Über 80

Prozent planen aber

schon, irgendwann

welche zu bekommen.

Und so nehmen in

den ersten Berufsjahren

sowohl die Kinder- als auch

die Karriereplanung einen

wichtigen Stellenwert ein:

Auf die Frage nach ihren per-

sönlichen Zielen für die nächsten

zwei Jahre gibt knapp ein Drittel

der Studierenden die Gründung einer

Familie an.

Nach dem Studium ist das Erreichen

beruflicher Ziele zwar zunächst wichtiger

als die Familienplanung. Im Beruf an-

gekommen rückt dagegen die Familien-

gründung wieder in den Vordergrund.

Junge Zahnärztinnen

wollen Kind und Beruf

Etwa 38 Prozent der Assistenzzahnärzte

geben an, in den nächsten zwei Jahren

eine Familie gründen zu wollen; bei den

Angestellten steht die Familiengründung für

44 Prozent an zentraler Stelle. Wichtiger

sind beiden Gruppen nur die Fortbildung

im Beruf und der Wunsch, die eigene

Lebensqualität zu erhöhen. Dass die Zeit

der Familienplanung parallel zur Planung

des eigenen mittel- und langfristigen

Berufswegs erfolgt, ist daher nicht unge-

wöhnlich.

Vor allem junge Zahnärztinnen möchten

beide Lebensbereiche vereinbaren und

weder auf den Beruf noch auf die Familie

verzichten. Wie in den Gruppendiskussionen

deutlich wurde, wird die Vereinbarkeit von

Familie und Beruf ausdrücklich als ein Vorteil

des Zahnarztberufs empfunden: „Ich mache

jetzt Examen und dann mache ich zwei

Jahre Assistenzzeit und dann würde ich

auch ganz gerne eins der Kinder kriegen

und dann kann man ja wieder einsteigen.

Den Beruf und die Familie kann man als

Zahnärztin sehr, sehr gut miteinander ver-

binden. Also ich will den Rest meines Lebens

auf gar keinen Fall zu Hause bleiben.“

Aber wie genau wirkt sich die Familien-

planung auf die berufliche Planung aus?

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf

ist für junge Zahnärztinnen und Zahnärzte

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Praxis