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zm

107, Nr. 2, 16.1.2017, (175)

350 Kinder aus sozial schwachen Familien

dort lernen. Das bauliche Konzept mit Ma-

terialien aus der Umgebung besticht durch

Nachhaltigkeit und innovative Elemente:

Windtürme in jedem Klassenzimmer ermög-

lichen eine Kühlung auf natürliche Weise

und schaffen ein angenehmes Lernklima.

Architekt ist der international anerkannte, in

Burkina Faso geborene Francis Kere. „Dieses

Gymnasium wird auch ein Ort der Begeg-

nung und der Kommunikation sein“, erklärte

Winter, „ein idealer Ort für die Zahnstation.“

Hospizarbeit in Israel:

Eine der letzten Projektreisen 2016 ging

nach Jerusalem. Winter erklärte, dass dieser

Ort für das HDZ eine besondere Bedeutung

habe, da sich an dieser Stelle vor etwa 1.000

Jahren das erste Leprahospital befand. Da

das HDZ Partner der ökumenischen Ordens-

gemeinschaft Großballei Deutschland des

Lazarus Ordens – dem Militärischen und

Hospitalischen Orden des Heiligen Lazarus

von Jerusalem – und der Deutschen Lazarus

Stiftung ist, liege es nahe, auch deren Hilfs-

projekte zu unterstützen. Eines dieser Pro-

jekte ist das French St. Louise-Hospital. In

diesem Hospiz sind sterbenskranke, meist

alte Menschen – Christen, Muslime und

Juden – untergebracht. „30 Ordensschwes-

tern und 40 Volunteers aus verschiedenen

Ländern pflegen und begleiten die rund 60

Patienten auf ihrem letzten Lebensabschnitt.

Was angesichts des bestehenden Nahost-

Konflikts fast unglaublich scheint, hier funk-

tioniere es: „Toleranz, Mitgefühl und Für-

sorge stehen im Vordergrund – Herkunft

und Glaubensfragen sind nebensächlich“,

berichtet Winter. Damit würden sich die Ziele

des Projekts mit denen des HDZ decken. An-

lass der Reise war die Übergabe einer Groß-

küche. Für diese Einrichtung hat das HDZ

50.000 Euro der erforderlichen 80.000 Euro

bereitgestellt. Die Deutsche Lazarus Stiftung

hat das Projekt mit 30.000 Euro unterstützt.

Winter blickt Anfang 2017 positiv in die Zu-

kunft: „Durch die hoffentlich kontinuierliche

Spendenbereitschaft aus den Zahnarztpraxen

wird die Stiftung auch im Jubiläumsjahr in

viele Projekte in Asien, Afrika, Südamerika

und Europa investieren.“ Das HDZ feiert im

Mai sein 30-jähriges Jubiläum. In den drei

Jahrzehnten hat die Stiftung in über 60

Ländern rund 1.000 humanitäre Projekte

unterstützt.

dg

Eine Tabelle zu allen HDZ-Hilfsprojekten 2016

finden Sie auf der folgenden Seite.

Der Studententag anlässlich des Zahn-

ärztetages 2016 in Frankfurt am Main hat

das HDZ für Lepra- und Notgebiete moti-

viert, studentische Auslandseinsätze zu

unterstützen. Dieser neue HDZ-Fonds für

studentische Auslandseinsätze wird für

2017 mit 20.000 Euro aufgelegt. Er unter-

stützt Studierende der Zahnmedizin an

deutschen Universitäten mit einem Reise-

kostenzuschuss von einmalig maximal

500 Euro pro Person. Ein Rechtsanspruch

besteht nicht, eine weitere finanzielle

Unterstützung durch das HDZ gibt es

nicht. Der Antrag wird formlos beim HDZ

gestellt. Die Fondshöhe wird jedes Jahr

neu festgelegt. Die Stiftung HDZ möchte

mit dieser finanziellen Unterstützung den

ersten Schritt für ein künftiges soziales

Engagement fördern und hofft, dass die

geförderten Teilnehmer später – nach Ab-

schluss ihres Studiums – das HDZ durch

Spenden unterstützen werden. Vorausset-

zungen für den Reisekostenzuschuss:

\

Gefördert werden kann nur eine aktive

Teilnahme an einem ausgewiesenen, aner-

kannten zahnmedizinischen Hilfsprojekt im

Ausland.

\

Der studentische, ehrenamtliche zahn-

medizinische Auslandseinsatz muss durch

die Begleitung einer approbierten Person

der Zahnmedizin garantiert sein.

\

Nach Ende der Reise werden dem HDZ

durch den Antragssteller ein Projektbericht

mit Fotos zur Dokumentation und ein

schriftlicher Nachweis der aktiven Teilnahme

vor Ort ausgehändigt.

HDZ-Fonds für studentische Auslandseinsätze

N

EU AB

2017

Im Januar ging eine Zahnstation auf die Reise nach Burkina Faso. Als

die Holzcontainer Anfang März per Schiff, Bahn und LKW den Zielort

erreicht hatten, musste dort die Installation organisiert werden.

Fotos: HDZ

Für die Einrichtung einer Großküche im French St. Louise-Hospital in

Jerusalem hat das HDZ 50.000 Euro bereitgestellt.

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