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107, Nr. 6, 16.3.2017, (583)

Der PSI ist derzeit alternativlos

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Zum Leserbrief von Dr. med. Michael Krause zum Parodontalen

Screening-Index (PSI)

Mit dem Parodontalen Screening-

Index (PSI) ist ein Instrument in

die deutsche Versorgungsland-

schaft implementiert worden,

das eine Abrechnungsgrundlage

für ein Screening auf das Vor-

liegen einer Parodontopathie

(zumeist Parodontitis) ermöglicht.

Dieser wurde 1992 in den USA

von der American Academy of

Periodontology (AAP) zusammen

mit der American Dental Associa-

tion (ADA) entwickelt und beruht

auf dem Community Periodontal

Index of Treatment Needs

(CPITN). Ein Index, der den

Therapiebedarf identifizieren soll,

differenziert natürlich bereits

grob in Behandlungskategorien:

MH-Instruktion allein bzw. plus

PZR, nichtchirurgische bzw.

komplexe parodontale Therapie.

Im Laufe der Zeit und in ver-

schiedenen Ländern haben sich

daraus leichte Variationen ent-

wickelt, die teilweise seit Langem

zur Praxisroutine gehören. Ihnen

gemeinsam ist, dass sie zur Früh-

erkennung eingesetzt werden.

Je nach Zielsetzung kommt es

dabei zu leichten Variationen in

der Gewichtung der getroffenen

Aussagen.

Auch innerhalb

Deutschlands existieren diese

Varianten, bei denen es sich aber

im Vergleich zu den Gemeinsam-

keiten lediglich um Nuancen

handelt. Es besteht absolute

Übereinstimmung darin, dass für

eine adäquate Therapieplanung

ein umfassender parodontaler

Befund erforderlich ist, der auf

keinen Fall durch einen PSI er-

setzt werden kann.

Seriöse Vorlagen wie zum Bei-

spiel die Übersichtstabelle der DG

Paro zum PSI erwecken diesen

Eindruck nicht. Derzeit wird daran

gearbeitet, die verschiedenen

Varianten des parodontalen

Screenings in Europa zusammen-

zutragen und zu vereinheitlichen.

Noch müssen wir allerdings mit

der aktuellen, über die Zeit ge-

wachsenen Situation leben. Für

in differenzialdiagnostischen und

differenzialtherapeutischen Ent-

scheidungen erfahrene Zahnärzte

und Zahnärztinnen sollte dies

allerdings keine Schwierigkeit

bedeuten. Da die Früherkennung

für den Verlauf der Erkrankung

und den Erfolg der Therapie die

wichtigste Rahmenbedingung

darstellt, ist der PSI derzeit alter-

nativlos und sollte auf jeden Fall

entsprechend den Behandlungs-

richtlinien bei jedem Patienten

eingesetzt werden.

Prof. Dr. Christof Dörfer, Präsident

der Deutschen Gesellschaft für

Parodontologie e. V.

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Die zm-Redaktion ist frei in der Annahme

von Leserbriefen und behält sich sinnwahrende

Kürzungen vor. Außerdem behalten wir uns vor,

Leserbriefe auch in der digitalen Ausgabe der zm

und bei

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zu veröffentlichen.

Bitte geben Sie immer Ihren vollen Namen und

Ihre Adresse an und senden Sie Ihren Leserbrief

an:

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oder Zahnärztliche Mitteilungen

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