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107, Nr. 6, 16.3.2017, (663)
Aligner in der Schienentherapie ebenso wie
für viele KFO-Apparaturen (zum Beispiel in-
direkte Klebeschienen, CAD/CAM-gefertigte
Nitinol
®
-Retainer). Und das physische Mo-
dell für die Archivierung kommt aus dem
3-D-Drucker.
Alternativ zum Weg über einen Intraoral-
scanner steht eine semidigitale Variante zur
Verfügung. Sie führt über die klassische
Abformung, wobei anschließend entweder
diese oder das Gipsmodell zu scannen ist.
Dafür gibt es ein großes Angebot von Syste-
men – von kleinen, leistungsfähigen Tisch-
geräten, die auf jedem Schreibtisch Platz
finden, bis hin zu Großgeräten.
Fazit: Zum Vorreiter der
Entwicklung werden
Eine Herausforderung für die digitale Tech-
nik sind die klassischen, herausnehmbaren
Geräte wie Dehnplatten, Aktivatoren und
mehr. Solche Geräte am Computer zu planen
ist eine Frage der Softwareprogrammierung
– aber wie lässt sich die virtuell geplante
Apparatur in die Realität umsetzen? Es gibt
Antworten: Kunststoffanteil fräsen oder
drucken, Klammern durch Biegeroboter
formen, Dehnschrauben als Fertigteile be-
stellen. Bleibt die Frage, wie die einzelnen
Komponenten am Ende zusammengefügt
werden. Ob die digitale Technik bei diesem
Schritt effizienter sein kann als die her-
kömmliche, bleibt einstweilen noch eine
spannende Frage.
Nicht jede Praxis braucht das gesamte
digitale Equipment, das im „Schaufenster
Internationale Dental-Schau“ in Köln zu
sehen und – im Wortsinn – zu begreifen
sein wird. Es empfiehlt sich aber, gezielt
diejenigen Optionen zu prüfen, die für die
eigene Praxis und ihre Ausrichtung sinnvoll
sein können. Für jeden bietet der Markt
heute Hard- und Software, ob es sich dabei
um bereits vielfach bewährte Systeme
oder um interessante Neuheiten handelt.
Von Fall zu Fall können sie eine Praxis mit
einem Mal zu einem der Vorreiter in einer
bestimmten Fachdisziplin machen.
Dr. Christian Ehrensberger
Dentaljournalist
Literatur:
1. Sandra Häge-Betz: Digitale Totalprothesen.
Zahntech Mag 19(5), 2015, S. 377–381
2. Werner Oskamp: Strukturierte Praxisführung
als Erfolgsfaktor für die Praxis. DENTAL KOM-
PAKT 2016, Spitta Verlag, Balingen, S. 217
Vollautomatischer Streifenlichtscanner: Hochsensible 3-D-Sensoren liefern ein präzises Abbild des
Modells.
Alle Fotos: Koelnmesse/ids-cologne.de
Der neue Zahn:
Einführung IDS 2017,
Stand D-010 / Halle 10.1
www.vita-zahnfabrik.com/neuerzahn3537D_3
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NEUERZAHN