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zm

107, Nr. 6, 16.3.2017, (662)

Damit bietet sich dem Allgemeinzahnarzt

eine Reihe von Möglichkeiten, seine Praxis

durch digitale Technologien auf den mo-

dernen Patienten auszurichten. Etwas mehr

darf es zum Beispiel beim Implantologen

sein. Hier wird man eher ein umfang-

reicheres 3-D-Navigationssystem oder einen

digitalen Artikulator antreffen. Ziel ist das

„backward planning“ vom anvisierten prothe-

tischen Therapieabschluss bis zur genauen

Position und Angulation der Implantate

oder zu einer Vorausplanung der Implantat-

beziehungsweise MKG-OP. Dazu werden

verschiedene Bilddaten (wie Röntgenbild,

gegebenenfalls DVT, CT, Intraoralscanner,

gescannte Modelldaten) überlagert und

daraus individuelle Behandlungsstrategien

abgeleitet.

Damit stellt die Implantologie geradezu

das Paradebeispiel für einen digitalisierten

Workflow dar. Während die dafür erforder-

lichen Werkzeuge„im Prinzip“ schon länger

auf dem Tisch liegen, dürfte in naher Zu-

kunft die Kompatibilität der verschiedenen

Komponenten noch einmal auf ein höheres

Niveau gehoben werden. Gleichzeitig

macht die CAD/CAM-Fertigung neue oder

zumindest bisher wenig gebräuchliche

Werkstoffe attraktiv. Ein konkretes Beispiel

dafür sind aus PEEK-Kunststoff (Polyether-

etherketon) gefräste Primärkronen (auf Titan-

basen) und Sekundärkronen für die Teleskop-

technik.

Wie kann ich Zeit und

Sicherheit gewinnen?

Ein Plus an Sicherheit lässt sich durch Bohr-

schablonen erreichen. Sie können sowohl

über einen Zentralfertiger geordert als auch

von der Praxis oder dem zahntechnischen

Labor selbst hergestellt werden. Der zweite

Weg kann, wo dies für den Patienten wichtig

ist, zu einer schnelleren Abfolge der Termine

oder sogar zur Einsparung einer Sitzung bei-

tragen. Inwieweit dies für die einzelne Praxis

relevant ist, entscheidet sich selbstverständ-

lich danach, worauf die Klientel besonderen

Wert legt.

Ein weiterer Vorzug der 3-D-Planung betrifft

patientenindividuell CAD/CAM-gefertigte

Knochenblöcke. Ihre Geometrie basiert auf

3-D-Röntgendaten. Die Knochenblöcke lassen

sich passgenau inserieren, und die Erfolgs-

chancen, beispielsweise bei Augmentationen

oder Osseotransplantationen, erhöhen sich.

Die oben aufgeführten digitalen Techniken

halten nun auch verstärkt Einzug in die

Kieferorthopädie (wie 3-D-Röntgen mit Pa-

norama- und DVT-Funktion, gegebenenfalls

softwareunterstützte Kiefergelenkdiagnos-

tik). Inzwischen ist sogar die Schwelle er-

reicht, ab der ein kompletter digitaler Work-

flow – wie bei der Herstellung prothetischer

Arbeiten – möglich wird. Die entsprechen-

den Daten kann der Intraoralscanner liefern;

diese gehen anschließend in den Planungs-

prozess ein. Die betreffende Apparatur kann

zum Beispiel bei spezialisierten Zentralferti-

gern bestellt werden. Dies funktioniert für

Mit digitalen Verfahren sind bestimmte Materialien für Restaurationen interessanter und manche

überhaupt erst für den Einsatz in der Zahnheilkunde zugänglich geworden.

Das Equipment für denjenigen, der in die Fertigung zahntechnischer Objekte einsteigen möchte:

Extraoralscanner, Software, Bearbeitungseinheit

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Zahnmedizin