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zm

107, Nr. 6, 16.3.2017, (665)

gestellt wird. Das Genehmigungsverfahren

durch die Regierung ist kostenlos.

Trotzdem erhebt das Dental Council auch

für Charity-Organisationen pro Zahnarzt

für einen limitierten Zeitraum und für fest

definierte Orte 100 US-Dollar Gebühr. Die

Regelung entspricht nicht den Vorgaben

der Regierung und wird auch nicht gebilligt.

Aber bisher konnte nichts dagegen unter-

nommen werden.“ Und wer ohne Lizenz

behandelt, kann zu einer Gefängnisstrafe

von bis zu fünf Jahren plus Bußgeld ver-

urteilt werden.

Längst nimmt Frühbuss nicht mehr das

komplette dentale Equipent mit auf die

lange Reise: „In der Regel kaufen wir die

Materialien vor Ort. Mittlerweile sind einige

Geschäfte in Yangon so gut ausgerüstet, dass

man problemlos an die meisten Produkte

kommt. Wir haben lediglich Materialien bei

uns, die als Sachspenden eingegangen sind.

Und Produkte, mit denen wir aus persön-

licher Präferenz arbeiten möchten.“ In den

ersten Jahren habe das Team noch Zahn-

bürsten mitgenommen. Die Zeiten sind vor-

bei, große Läden bieten bekannte Sorten zu

günstigen Preisen an.

Große Sorgen macht immer noch der in

asiatischen Ländern sehr weit verbreitete

Konsum der Betelnuss, er führt seit Jahren

gehäuft zu Mundschleimhaut-Krebserkran-

kungen. Es handelt sich dabei um die Nuss

der Arekapalme. Sie wird gehackt, mit Kalk,

Gewürzen und Tabak vermischt und dann

gekaut. Dass sie nicht, wie fälschlicherweise

beschrieben wird, zu einer Unterdrückung

des Hungergefühls führt, hätten jetzt

Forschungsarbeiten belegt. Ein Verkaufs-

verbot soll erlassen werden. Zunächst sind,

laut Frühbuss, umfangreiche Aufklärungs-

kampagnen geplant.

Und woran krankt das Land selbst? „Nach

meiner Beobachtung scheint das Haupt-

problem in Myanmar die Finanzierung des

staatlichen Gesundheitswesens und die

wenig ausgebaute Kooperation und Vernet-

zung in allen Gesundheitssektoren zu sein.

Der neue Gesundheitsminister, Dr. Myint

Htwe, Arzt und Public-Health-Experte, pro-

moviert an der Johns Hopkins University in

Baltimore/USA, legt seinen Schwerpunkt

laut Veröffentlichungen des Gesundheits-

ministeriums auf die Kooperation zwischen

allen Gesundheitssektoren“, ergänzt Früh-

buss. Die geringen finanziellen Ressourcen

sollen gebündelt und in Zusammenarbeit

konzentriert auf die Gesundheitsprobleme

verteilt werden.

sf

Swimming Doctors

„Der wunde Punkt ist

die Prophylaxe“

Schon ein Praxisumzug an Land ist schwierig, erst recht ein Umzug eines ganzen

Hospitalschiffs. Das Problem kennt der pensionierte Zahnarzt Dr. Dieter Buhtz aus

Berlin gut. Er war 2016 mehrfach für die Swimming Doctors der Stiftunglife im

Delta des Irrawaddy-Flusses in Myanmar im Einsatz. Die schwimmende Klinik ist

auf ein neues Boot gezogen und kurz danach schon kollidiert.

Herr Dr. Buhtz, seit November sind

die Swimming Doctors auf einem

neuen Schiff. Wie lief der Umzug

ab?

Na ja, das war schon ein wenig span-

nend. Wer schon mal mit seiner Praxis

umgezogen ist, weiß um die logistischen

Probleme und dass ein solches Unterfangen

selten ohne Überraschungen abläuft. Ein

Umzug von einem Schiff

auf ein anderes ist dann

noch mal eine ganz

andere Hausnummer.

Im September war ich

mit Prof. Wolf Mutschler,

Unfallchirurg und Orthopäde

sowie einer der Verantwortlichen für die

Swimming Doctors, und der Notärztin Dr.

?

Foto: privat