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107, Nr. 6, 16.3.2017, (660)
-lage, -klientel und mehr – aber auch für den
Allgemeinzahnarzt das dreidimensionale
Röntgen interessanter werden. Dabei wird
vermutlich nicht das groß dimensionierte
DVT, wie es Spezialisten oder externe
Röntgenzentren besitzen, auf der Wunsch-
liste stehen, womöglich aber kompakte
2-D-/3-D-Kombi-Systeme.
Entscheidungsrelevant wird die Frage sein,
inwieweit diese sowohl für den Bereich des
zweidimensionalen als auch für den des
dreidimensionalen Röntgens gleichermaßen
qualitativ hochwertige Ergebnisse liefern.
Beim 2-D-Modus hilft intelligente Software,
aus einer Mehrschicht-Aufnahme die inte-
ressierenden beziehungsweise schärfsten
Anteile herauszufiltern und auf die Diagnose
abgestimmt zusammenzusetzen. Im 3-D-
Modus bieten avancierte Systeme ein opti-
miertes field of view (FOV), wobei sich das
erfasste Volumen eng an der Anatomie des
menschlichen Kiefers orientiert.
Für den Endodontologen wiederum ist die
Möglichkeit zur Fokussierung auf kleinste
Strukturen besonders wichtig. Bei der
Diagnose unterstützen ihn immer häufiger
spezialisierte 3-D-Auswertungssoftwares.
Bei der Behandlung setzt sich zurzeit der
Trend zur digitalen Abformung fort. Labors
sind in der Lage, die Datensätze immer
häufiger und immer problemloser zu über-
nehmen, selbst bei Systemen unterschied-
licher Hersteller – hier spürt man das stei-
gende Kompatibilitätsniveau.
Nach wie vor sind bei nicht sichtbarer
Präparationsgrenze Vorabmaßnahmen zum
Weichgewebemanagement erforderlich –
allerdings nicht für die Erfassung einer Im-
plantatposition. Dafür reicht der Scan von
Scanbodys (= Pfosten für die digitale Abfor-
mung). Noch interessanter wird es in der
klassischen Kronen-und-Brücken-Prothetik,
vom Intraoral-Scan direkt zur Chairside-
Herstellung des Zahnersatzes weiterzu-
schreiten. Denn schloss dies zunächst im
Wesentlichen Inlays, Teilkronen und Kronen
ein, so lassen sich heute selbst dreigliedrige
Zirkonoxid-Brücken in der Praxis herstellen.
Für umfangreichere oder auch farblich
kritische Sanierungen kommt automatisch
dann das Labor ins Spiel.
Wie digital soll mein
Workflow sein?
Eine neuere Option für einen durchgehen-
den digitalen Workflow besteht in der Anfer-
tigung einer Totalprothese unter Verzicht
auf analoge Zwischenstufen – bis zur ferti-
gen Arbeit. So lassen sich Totalprothesen
schließlich im CAD/CAM-Verfahren fräsen.
Dabei werden Rohlinge verwendet, in de-
nen die Zahnaufstellung und die Okklusion
bereits vorgegeben sind und die Basalfläche
individuell angepasst wird [Häge-Betz S.,
2015]. Der gegenüber dem konventionellen
Vorgehen reduzierten Anzahl der Arbeits-
schritte entspricht eine schnelle Versorgung,
im Idealfall in nur zwei Sitzungen. Inwieweit
solche Verfahren „in die Breite gehen“, lässt
Für das zahnärztliche Röntgen eignen sich immer häufiger Kombinationssysteme – ob als „große“
Lösung für Spezialisten (mit Panorama-, Cephalometrie- und 3-D-Aufnahmen für Implantologie,
Parodontologie, Endodontie, Kieferchirurgie und Kieferorthopädie) oder als „kompaktes, kleines“
2-D-/3-D-System für die Allgemeinzahnarztpraxis.
Hier kann der Patient in einem Kegelstrahl-Computertomografen liegen: für 3-D-, 2-D- und
Röntgen-Video-Aufnahmen.
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Zahnmedizin