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zm

107, Nr. 2, 16.1.2017, (105)

Yorks, und einer der Hauptunterzeichner des Briefes, fügt hinzu:

„Es gibt ein großes Problem hier. Anzeichen dafür sind, dass Kinder

und gefährdete Erwachsene durch die Lücken fallen. Die NHS-Zahn-

medizin ist das Aschenputtel des NHS!“

Die Zahnärzte verweisen zugleich auf die Einführung eines neuen

Notfallbehandlungsdienstes für arme und schutzbedürftige Menschen

in Dewsbury, West Yorkshire, bereitgestellt von Dentaid, einer Hilfs-

organisation die sich eigentlich auf zahnärztliche Hilfe in Entwicklungs-

ländern spezialisiert hat. „Weit davon entfernt, sich zu verbessern,

hat sich die Situation so stark verschlechtert, dass Wohltätigkeits-

gruppen, die normalerweise die zahnärztlichen Versorgung in

Dritte-Welt-Ländern gewährleisten, dies nun in Großbritannien tun

müssen.“

Wohltätigkeitsgruppen, die normalerweise die zahnärzt-

lichen Versorgung in Dritte-Welt-Ländern gewährleisten,

tun dies nun in England.

Dr. Tony Kilcoyne, Prothetiker in Haworth,

einer der Hauptunterzeichner des Briefs

Die British Dental Association (BDA) teilt diese Anliegen: „Wir haben

unbeirrt Veränderungen mit dem Schwerpunkt auf Prävention gefor-

dert“, sagte der BDA-Vorsitzende Mick Armstrong. „Der konsequente

Misserfolg der Regierung sollte indes nicht die Arbeit der NHS-Zahn-

ärzte schmälern, die qualitativ eine hochwertige Betreuung für ihre

Patienten unter sehr schwierigen Umständen liefern. Das eigentliche

Problem ist hier die Gleichgültigkeit der Politiker. Wir müssen

zusehen, dass sich Politiker mehr in Sachen Mundgesundheit und

NHS-Zahnmedizin engagieren.“

Die große Lüge

Kilcoyne hatte bereits 2016 mit seiner Kampagne „Die große Lüge“

die Aufmerksamkeit auf die Begrenzungen der NHS-Zahnheilkunde

gelenkt. Er prognostiziert, dass der Druck weiter ansteigen wird, es

sei denn, die Zahnärzte können mehr Zeit auf Prävention und Aufklä-

rung verwenden – schon mit einfachen Schritten würde es gelingen,

das Risiko von Zahnproblemen zu reduzieren. Aber: „Es gibt eine

massive zahnärztliche Ignoranz im ganzen Land“, sagte er. Manche

Zahnärzte seien so gestresst, die Vorgaben zu erfüllen, dass ihnen

während der Termine oft nur Sekunden verbleiben, um den Patienten

eine zahnärztliche Gesundheitsbotschaft mit auf den Weg zu geben.

Die Zahnärzte argumentieren, dass sie zunehmend ausgeblutet

werden und mehr und mehr kämpfen müssen, um die Zahl der

behandelten Patienten unter den engen Zwängen der Budgets zu

erhöhen. Der NHS bestreitet dagegen, dass es überhaupt eine Krise

gibt, und verweist auf eine Umfrage, wonach mehr als neun von

zehn Menschen, die einen Zahnarzt in den vergangenen zwei Jahren

sehen wollten, auch einen Termin bekamen. Ein NHS-Sprecher:

„Diese Behauptungen sind falsch – immer mehr Patienten bekom-

men die zahnärztliche Versorgung, die sie brauchen. 93 Prozent der

Menschen erhielten in den vergangenen 24 Monaten beim NHS

sogar ihren Wunsch-Zahnarzttermin .“

ck