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zm

107, Nr. 2, 16.1.2017, (157)

Kasuistik

Diagnose und Behandlungsplanung:

Die 25-

jährige Patientin (Porträtbilder Abbildung

1a bis 1c, Ausgangsfotos der enoralen Situa-

tion Abbildung 2a bis 2c, Orthopantomo-

gramm Abbildung 3) wünschte eine Verbes-

serung der Funktion und des Aussehens

ihrer Zähne beziehungsweise ihres Erschei-

nungsbildes und die Versorgung der Zahn-

lücken im Unterkiefer-Seitenzahnbereich.

Sie klagte über Schmerzen bei dem apikal

beherdeten Zahn 27. Es bestand ein beid-

seitiges Kiefergelenkknacken ohne Schmerz-

symptomatik, das klinisch und axiografisch

als intermediäres reziprokes Knacken

(Gruppe II a der Achse I der Research Dia-

gnostic Criteria nach Dworkin & LeResche,

1992) klassifiziert wurde.

Die anhand der klinischen Situation, einer

Modellanalyse und einer Durchzeichnung

des seitlichen Fernröntgenbildes (Abbildung

4) gestellte kieferorthopädische Diagnose

lautete: dentale und skelettale Klasse III

nach Angle bei Retromaxillie, Kreuzbiss

von 17 bis 21 (Laterognathie), fehlende

Zähne 36, 37, 46 und 47 sowie Einzelzahn-

fehlstellungen.

Folgendes therapeutische Vorgehen wurde

interdisziplinär im Oberkiefer geplant:

:

1. Extraktion des devitalen Zahns 27 mit un-

sicherer Prognose (zur Platzgewinnung für

die Retraktion der Zähne 23 bis 26 und die

Ausformung des Zahnbogens)

2. Retraktion der Zähne 23, 24, 25 und 26

3. Rotationsausgleich im Frontsegment

4. Ausformung des Zahnbogens

Folgendes therapeutische Vorgehen wurde

interdisziplinär im Unterkiefer geplant:

1. Rotationsausgleich

2. Aufrichtung der Front

3. präprothetische Lückenverteilung;

anschließend bimaxilläre Umstellungsosteo-

tomie, Feineinstellung der Okklusion und

Implantat-prothetische Versorgung der

Zahnlücken im Unterkiefer

Die Patientin war nach eingehender Aufklä-

rung und einiger Bedenkzeit mit diesem

Vorgehen einverstanden.

Behandlung:

Nach der Extraktion von Zahn

27 und der Füllungstherapie mehrerer klei-

nerer kariöser Läsionen wurde die kiefer-

orthopädische Vorbehandlung über einen

Abbildungen 1a bis 1c: Die Patientin von vorne und im Profil

Abbildung 3: Orthopantomogramm: devitaler Zahn 27, fehlende Molaren und verwanderte

Prämolaren im Unterkiefer

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