zm
107, Nr. 2, 16.1.2017, (161)
dibulärer Prognathie. Die durchschnittliche
Operationsdauer beträgt bei bimaxillärer
Osteotomie mit Versetzung der Maxilla
circa drei Stunden, der Blutverlust ist in der
Regel nicht transfusionsbedürftig [Choi et
al., 2013]. Komplikationen im Sinne post-
operativer Infektionen sind im Verhältnis
zur Komplexizität des Eingriffs selten, wenn
eine mehrtägige antibiotische Abschirmung
erfolgt [Chow et al., 2007].
Marsan et al. [2009] ordneten den durch
den chirurgischen Eingriff bewirkten skelet-
talen Umstellungen die Veränderungen der
Weichgewebe zu und wiesen eine signifi-
kante Korrelation von Hart- und Weich-
gewebsstrukturen nach bimaxillärer Osteo-
tomie bei Klasse-III-Patientinnen und somit
eine gute Vorhersagbarkeit des Ergebnisses
nach.
Donatsky et al. [2009] stellten im Einzelfall
signifikante Unterschiede zwischen der ge-
planten/vorhergesagten und der real er-
reichten Hart- und Weichgewebe-Situation
fest und empfehlen Vorsicht bei der prä-
operativen Aufklärung im Hinblick auf
das prospektive Resultat. Im vorliegenden
Fall wurde im Rahmen der Behandlungs-
planung auch die Option einer Genio-
plastik und/oder einer Nasenkorrektur an-
gesprochen. Diese Maßnahmen wurden
von der Patientin angesichts des durch
die bimaxilläre Umstellungsosteotomie
erreichten ausgewogenen Profils nicht
gewünscht.
Dieser Beitrag ist im Swiss Dental Journal
11/2016 erschienen, der Nachdruck erfolgt
mit freundlicher Genehmigung des Verlags.
DDr. Dagmar Schnabl
Prof. DDr. Wolfgang Puelacher
Department Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
und Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Universitätsklinik für Zahnersatz und Zahn-
erhaltung
Anichstr. 35
A-6020 Innsbruck
dagmar.schnabl@tirol-kliniken.atDDr. Martin Brock
Ordination für Kieferorthopädie
Müllerstr. 30
A-6020 Innsbruck
Herzlicher Dank gebührt Herrn ZTM Günther
Rechfeld für die Mithilfe bei der Planung und
die Herstellung der Provisorien sowie Herrn
ZTM Hanspeter Oss für die Herstellung der
definitiven Restaurationen.
Abbildung 9: Orthopantomogramm zehn Jahre nach Behandlungsende
Die Literaturliste kann auf
www.zm-online.deabgerufen oder in der Redaktion angefordert
werden.
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Der zweite Beitrag zur Rehabilitation
einer Dysgnathiepatientin mit Klasse-
II-Malokklusion wird anhand eines
Fallberichts einer jungen Patientin mit
Hypodontie, Distal- und Tiefbiss dar-
gestellt und erläutert das aufwendige
interdisziplinäre Diagnose- und Be-
handlungsprotokoll für die funktionel-
le und ästhetische Rehabilitation.
Dieser Beitrag wird in der zm 3
am 1. Februar 2017 erscheinen.
Zu beiden Beiträgen wird Ihnen dann
die Möglichkeit zur CME angeboten.