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zm

107, Nr. 5, 1.3.2017, (523)

zesse in aller Regel nicht reversibel sind.

Auch die Leberfibrose verursacht zunächst

keine spezifischen Symptome, kann sich

jedoch mit unspezifischen Beschwerden

bemerkbar machen. Hierzu gehören eine

unerklärliche Müdigkeit, Appetitlosigkeit,

ein ungewollter Gewichtsverlust, Völle- und

Druckgefühle im Bauchraum nach dem

Essen, eine Unverträglichkeit von Fett und

Alkohol, Blähungen, Durchfall, häufiges

Zahnfleisch- sowie Nasenbluten und eine

verstärkte Neigung zum Schwitzen wie zum

Frieren.

Da eine gezielte Therapie der Leberfibrose

nicht möglich ist, bleibt die wichtigste the-

rapeutische Intervention die konsequente

Behandlung der Grunderkrankung, also die

strikte Alkoholkarenz, die Behandlung einer

Virushepatitis, einer cholestatischen Leber-

erkrankung oder einer Autoimmunhepatitis.

Die Leberfibrose verursacht typischerweise

keine Beschwerden und gilt als Übergangs-

stadium in eine Leberzirrhose.

Mit dem Fortschreiten der Fibrosierungen

und dem Übergang zur Leberzirrhose kann

es zum Auftreten spezifischer Symptome

kommen.

Spezifische Symptome der Leberzirrhose:

\

Ikterus mit Gelbfärbung der Haut und der

Bindehaut der Augen,

\

bräunlicher Urin,

\

heller bis weißer Stuhl,

\

Juckreiz am ganzen Körper,

\

Leberhautzeichen, also sternförmige

Neubildungen von Blutgefäßen besonders

am Oberkörper und im Gesicht (Spider

naevi, Gefäßspinnen),

\

Ausfall der Regelblutung,

\

Potenzstörungen und eine verminderte

sexuelle Lust,

\

Konzentrationsstörungen und Vergess-

lichkeit,

\

Reizbarkeit,

\

ein Verlust der Behaarung und vermehrte

Gefäßzeichnung im Bauchbereich (Bauch-

glatze),

\

Weißnägel und/oder Uhrglasnägel,

\

eine Verdickung der Sehnen im Bereich

der Handinnenflächen (Duputyrensche

Kontrakturen),

\

eine Rötung der Handballen,

\

eine Rückbildung der Haut („Geldschein-

haut") mit Erweiterung der Hautgefäße,

\

„Lacklippen, Lackzunge“,

\

eine Rückbildung der Muskulatur und die

Neigung zur Osteoporose.

Ursache hierfür sind die zunehmenden

Umbauprozesse und damit verbunden

Funktionsverluste der Leber. Diese verhärtet

sich und die Oberfläche wirkt knotig und

narbig. Mit zunehmender Progression treten

zudem Symptome als Folge von Komplika-

tionen der Leberzirrhose auf.

Komplikationen der Leberzirrhose:

\

Entwicklung eines Aszites sowie eine

Ödembildung in den Beinen,

\

Kurzatmigkeit,

\

ein Pfortaderhochdruck,

\

Ösophagusvarizen mit entsprechend

hohem Blutungsrisiko,

\

eine Malnutrition,

\

eine hepatische Enzephalopathie, die sich

unter anderem durch verlängerte Reaktions-

zeiten, durch psychische Veränderungen,

eine zunehmende Schläfrigkeit und schließ-

lich einen Bewusstseinsverlust bemerkbar

machen kann.

Als weitere Komplikation droht den Be-

troffenen die Entwicklung eines HCC. Die

Veränderungen bei der Leberzirrhose sind

irreversibel und therapeutisch schwer anzu-

gehen. Als kurativer Ansatz kommt lediglich

eine Lebertransplantation in Betracht.

Christine Vetter

Merkenicher Str. 224

50735 Köln

\

Internisten im Netz, www.internisten-

im-netz.de

/ Lebererkrankungen

\

Deutsche Gesellschaft für Verdauungs-

und Stoffwechselkrankheiten (DGVS),

Leitlinie „Nicht alkoholische Fettleber-

erkrankungen“,

www.dgvs.de

\

Deutsche Leberstiftung, www.deutsche-

leberstiftung.de

Quellen und weitere

Informationen: