ZAHNÄRZTLICHE MITTEILUNGEN I WWW.ZM-ONLINE.DE AUSGABE 08 I 2022 VOLKSKRANKHEIT PARODONTITIS Neue Kampagne will aufklären Dentale Start-ups in den USA So sieht die Zukunft aus – eine lebensnahe Versorgung in coolen Wohlfühlpraxen, die KI einsetzen und hippe Mundpflegeprodukte vertreiben. SEITE 30 Männliche ZFA Der Beruf gilt vielen immer noch als Frauensache. Wir haben mit einem ZFA, einem Praxischef und einem Personaler gesprochen, die es anders leben. SEITE 34 Alternative Zahnmedizin Was ist von komplementären oder integrativen Diagnostikund Therapieverfahren zu halten? Schützen diese die Patienten? SEITE 68 zm16.4.2022, Nr. 8
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Gesundheitspolitik im Chaos den Blick nicht nur über den Tellerrand, sondern über den großen Teich: In den USA gehen zahlreiche Startups aus der Dentalbranche mit (Pseudo-)Innovationen an den Start. Lassen Sie sich überraschen, welche Produkte dort auf den Markt drängen. Und daneben stellen wir noch die besten neuen Kinderbücher rund um das Thema Mundgesundheit vor. Kurz noch in eigener Sache: Anfang April kursierten E-Mails mit PDF-Anhang, die eine vermeintliche Meldung von zm-online.de zeigen sollten. Inhalt: Die Danube Private University im österreichischen Krems übernimmt die ZMK der Universität Ulm – für den symbolischen einen Euro. Bei dieser frei erfundenen Meldung, die nie bei zm-online.de erschienen ist, handelt es sich um eine – auf den ersten Blick recht ordentliche – Fälschung. Ursprung ist vermutlich ein April-Scherz von Studierenden in Krems. Das Ganze zog dann aber – digitalen Verbreitungswegen sei Dank – nicht unerhebliche Kreise. Also bleiben Sie kritisch, falls Sie derartige Mails bekommen – auch wenn zm drübersteht. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein schönes Osterfest. Sascha Rudat Chefredakteur Aufklärung tut not. Wenn man sich das in der Bevölkerung vorhandene Wissen zur Volkskrankheit Parodontitis anschaut, wird das überdeutlich. Eine kürzlich im Auftrag der BZÄK durchgeführte forsa-Umfrage brachte eklatante Wissenslücken über Symptome, Gesundheitsgefahren und Behandlungsmöglichkeiten der Parodontitis zutage. Die BZÄK will jetzt zusammen den (Landes-) Zahnärztekammern für ein besseres Bewusstsein sorgen, damit Betroffene die Hinweise frühzeitig erkennen und einen Zahnarztbesuch nicht auf die lange Bank schieben. Im Mittelpunkt steht dabei der Paro-Check. Wir stellen die Informationskampagne in diesem Heft umfassend vor. Und mit der Leitlinie der DG PARO und der von der KZBV zu einem erfolgreichen Abschluss gebrachten PAR-Richtlinie steht eine wissenschaftlich fundierte Behandlungsstrecke zur Verfügung, um die Volkskrankheit in den Griff zu bekommen. Jetzt muss nur noch die Bevölkerung mitmachen. Die Mithilfe der Zahnärztinnen und Zahnärzte im Lande bei der Aufklärung ist deshalb ausdrücklich erwünscht. Ansonsten befinden wir uns gerade in einer mehr als konfusen Situation – in einer an Irrungen und Wirrungen wahrlich nicht armen Pandemie-Zeit. Es fällt nicht leicht, den Überblick zu behalten. Einerseits haben wir seit dem 16. März die einrichtungsbezogene Impfpflicht. Zahlen, wie viele Personen ohne Immunitätsnachweis aus den Zahnarztpraxen deutschlandweit an die Gesundheitsämter gemeldet wurden, liegen aber aktuell noch nicht vor. Auf der anderen Seite gibt es weitreichende Lockerungen bei den Schutzmaßnahmen, insbesondere bei der Maskenpflicht. Manche Bundesländer wie Hamburg greifen derweil zur Hotspot-Regelung. Gleichzeitig sinken die Infektionszahlen – auf weiterhin sehr hohem Niveau. Dann droht die allgemeine Impfpflicht mangels tragfähiger Mehrheiten im Bundestag krachend zu scheitern. Und aktuell spricht sich ein Bundesgesundheitsminister für eine freiwillige SelbstIsolation ab dem 1. Mai aus, um dann nach heftiger Kritik zwei Tage später komplett zurückzurudern. Man könnte es vorsichtig ausdrücken und sagen, Gesundheitspolitik hatte schon mal mehr Stringenz, oder direkt: Das ist Chaos pur. In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit der Frage, was von komplementären oder integrativen Diagnostikund Therapieverfahren zu halten ist und zeigen, an welcher Stelle es welche Risiken für Patientinnen und Patienten gibt. Dann zeigen wir, dass der ZFA-Beruf schon längst nicht mehr nur weiblich ist. Wir sprachen mit einem ZFA, einem Praxischef und einem Personalverantwortlichen darüber, wie es in der Praxis läuft. Angesichts der horrenden Preisanstiege vor allem im Energiesektor geben wir außerdem Tipps, wo auch Zahnarztpraxen noch sparen können. Dann werfen wir Foto: Lopata/axentis EDITORIAL | 03
zm112, Nr. 8, 16.4.2022, (706) Foto: Penguin Verlag 74 Neue Kinderbücher Welche Neuerscheinungen aus 2021 empfehlenswert sind, weil sie die richtigen Botschaften transportieren. 78 Aus der Wissenschaft Können Bulkfill-Komposite zukünftig eine größere Rolle im Praxisalltag spielen? Foto: Olga Polydorou Foto: BZÄK 2022 Titelfoto: BZÄK 2022 Inhalt MEINUNG 3 Editorial 6 Leitartikel POLITIK 10 Novellierung der Ausbildungsverordnung für ZFA Eine neue Basis für bessere Berufsperspektiven TITELSTORY 12 Aufklärungskampagne 12 BZÄK will die Öffentlichkeit über Parodontitis informieren 14 Interview mit Klaus Harbers zur Paro-Informationskampagne 16 ZahnheilkundeKongress 2022 Bestens verzahnt 18 Wissenschaftliche Impulse für ein Public-HealthBundesinstitut Thinktank mit vernetzten Strukturen 26 17. Europatag der Bundeszahnärztekammer Digitalisierung und KI im Fokus 48 Weltzahnärzteverband FDI zur Nachhaltigkeit in der Zahnmedizin „Die Branche soll umweltfreundlicher werden” 66 Modellvorhaben in Bayern Mehr Gesundheitskompetenz für Kinder und Jugendliche ZAHNMEDIZIN 20 Der besondere Fall mit CME Raumforderung im Gesichtsbereich: harmlos oder doch bedenklich? 38 MKG-Chirurgie Diffus sklerosierende Osteomyelitis der Kiefer – eine oft fehlinterpretierte Entität 44 MKG-Chirurgie Ossäres Choristom am aufsteigenden Unterkieferast 50 KI in der Zahnarztpraxis – Teil 2 So unterstützt KI die zahnärztliche Diagnostik 56 Der besondere Fall Komplexe Behandlung eines „schiefen Gesichts“ 04 | INHALTSVERZEICHNIS
zm112, Nr. 8, 16.4.2022, (707) Foto: Diana Heimes 20 CME-Fortbildung Harmlos oder doch bedenklich – die Gretchenfrage aller Raumforderungen im Gesichtsbereich. TITELSTORY 12 BZÄK-Kampagne Die Bevölkerung weiß zu wenig über die Volkskrankheit Parodontitis. Der Paro-Check soll das ändern. 68 Alternativ? Komplementär? Integrativ? – Teil 1 Die andere Zahnmedizin: Alte Ideen in neuer Verpackung? 78 Aus der Wissenschaft Kompositrestaurationen: Inkrement- versus Bulkfill-Technik GESELLSCHAFT 30 Dentale Start-ups in den USA Ein Zahnputzbecher für 55 Dollar 42 prodente-Journalistenpreis Abdruck Gute Beiträge schützen vor Erosion und Geschäftemachern 80 Schülerbefragung in London „Warum willst du jemandem den ganzen Tag in den Mund gucken?“ PRAXIS 34 Männliche ZFA Hahn im Korb 52 Nettolohnoptimierung Ein Auto als geldwerter Vorteil 64 Bundeszahnärztekammer veröffentlicht Orientierungshilfe So können Sie Privatleistungen in der PAR-Therapie analog berechnen 74 Kinderbücher Drei neue Hits und ein Flop 82 Energiesparen in der Zahnarztpraxis PS: Zeit, Ressourcen zu schonen MARKT 85 Neuheiten RUBRIKEN 8, 76 News 60 Termine 62 Formular 77 Rezension 84 Bekanntmachungen 90 Impressum 110 Zu guter Letzt INHALTSVERZEICHNIS | 05
zm112, Nr. 8, 16.4.2022, (708) Die Gründung der ersten staatlichen Uni-Zahnklinik 1884 in Berlin markiert den Beginn unseres akademischen Weges in Deutschland. In den 138 Jahren standen Karies und Zahnersatz immer im Mittelpunkt. Paro wurde zwar früh diskutiert, galt lange aber als nicht so erfolgreich zu behandeln. Warum? Als Deutschland vor 100 Jahren von der US-amerikanischen Paro-Route abbog, geschah das mit viel internem Streit. Die siegreiche Gruppe um Oskar Weski und Robert Neumann wählte einen sehr eigenen Weg; einen Weg, der die deutsche Sicht auf parodontale Behandlungen bis heute beeinflusst: Die primäre Ursache der Parodontitis liege nicht im Mund, sondern in der allgemeinen Gesundheit. Die Therapie habe einzeitig zu erfolgen, ab 5 mm Sondierungstiefe „radikal-chirurgisch“. Flankiert wurde das mit einer übergriffigen Struktur aus AntragsBürokratie und Gutachter-Kontrolle. Ständig wechselnde Nomenklaturen und Klassifikationen stifteten überdies eher Verwirrung als Klarheit. Und der Erfolg? Der Erfolg blieb weit hinter den Erwartungen zurück, so weit, dass das anfänglich große Interesse der Kollegenschaft schnell erlahmte. Harald Loe beschrieb die damalige Situation so: „The failure of ... therapeutic actions to yield expected results had generated a profound professional insecurity.“ Heute wissen wir, was fehlte, war schlicht die präventive Begleitung. Aber Oskar Weski hatte den Holzweg so schön gepflastert, dass es schwerfiel, diesen zu verlassen. Selbst die bahnbrechenden Resultate von Per Axelsson blieben ohne großen Einfluss auf die vertragszahnärztliche Versorgung. Was Axelsson aber vermochte, war, ganz langsam in deutschen Praxen eine präventive Zahnmedizin mit regelmäßiger professioneller Reinigung zu etablieren. Das Ziel blieb zwar zunächst noch die Karies, doch die Wirkung zeigte sich schließlich auch bei der Parodontitis. Der disruptive Moment kam 2016, als die Ergebnisse der fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS V) vorgestellt wurden. Zum ersten Mal seit der DMS I (1989) war es gelungen, die Häufigkeit des höchsten Schweregrads der Parodontitis zu senken. 50 Prozent weniger schwere Parodontitis bei jüngeren Erwachsenen, 35 Prozent weniger bei jüngeren Senioren, und zwar immer dann, wenn regelmäßig professionell gereinigt worden war. Jetzt verspürten fortschrittlich denkende Parodontologinnen und Parodontologen sowie Standesvertreterinnen und -vertreter den „call for action“. Die unterstützende Parodontitistherapie (UPT) wurde zum wichtigen Baustein der neuen Leitlinie von 2021 und ebenso der PAR-Richtlinie fünf Monate später. Der DG PARO – pars pro toto: Bettina Dannewitz und Peter Eickholz – und der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung mit ihrem stringenten Kurs ist mit der neuen GKV-ParoStrecke das „größte Ding“ der Zahnmedizin mindestens in den letzten 15 Jahren gelungen. Jetzt gilt es, den üblichen Beharrungskräften zu begegnen. Alle Indices der Karies-Zahnmedizin zeigen nach unten, so dass es Sinn macht, das Feld der Parodontitis-Therapie aus tiefstem Herzen zu erschließen – und nicht bloß mit maximaler Delegation. Aber auch unsere Patientinnen und Patienten denken oft noch „Karies“ und nicht „Parodontitis“. Eine aktuelle repräsentative Umfrage der Bundeszahnärztekammer zeigt, dass 53 Prozent der Deutschen eine Parodontitis an Zahnschmerzen erkennen wollen und 40 Prozent bei Zahnfleischbluten nur die Zahnpaste wechseln würden. Diese Luft nach oben will die „Jetzt den Paro-Check machen!“-Kampagne der BZÄK füllen. Gestartet ist sie am 22. März und wird im weiteren Verlauf des Jahres vorrangig in den Sozialen Medien laufen. Der Introfilm „Liegt es am Essen – oder an Parodontitis?“ hat bereits 300.000 YouTube-Clicks erreicht. Unsere Bitte ist, dass Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen, unsere gemeinsame Aufklärungsarbeit in Ihrer Praxis unterstützen. Infos über die Praxismaterialien finden Sie im Downloadbereich der Kampagnenseite https://paro-check.de/. Denn richtig groß wird das Paro-Ding erst, wenn Sie es dazu machen! Prof. Dr. Christoph Benz Präsident der Bundeszahnärztekammer Einen Beitrag zum Thema Paro-Informationskampagne finden Sie auf Seite 12. Foto: BZÄK/axentis.de Paro ist das größte Ding 06 | LEITARTIKEL
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zm112, Nr. 8, 16.4.2022, (710) NEWS FAKE NEWS GEFÄLSCHTER ZM-ARTIKEL IM UMLAUF Fake News machen auch vor der zm nicht halt. Seit Anfang April kursieren E-Mails mit einem PDF-Anhang, der eine Meldung von zm-online.de zeigen soll. Diese Nachricht stand aber nie auf dem News-Portal der zm, sondern ist frei erfunden. Foto: Symbolbild AdobeStock_MclittleStock „Privatuniversität kauft Zentrum für Zahn-, Mundund Kieferheilkunde der Universität Ulm“ lautet die Überschrift der gefälschten Meldung. Danach soll die Danube Private University im österreichischen Krems die ZMK der Universität Ulm übernommen haben – für einen Euro. Die Verantwortlichen in Krems und Ulm werden umfassend zitiert – was komplett erfunden ist. „Eine derartige Meldung stand nie auf unserer Nachrichtenseite. Es ist eine Fälschung, die sich mit einem Blick auf unsere Artikel in zm-online schnell entlarven lässt“, erklärte zm-Chefredakteur Sascha Rudat. Da die gefälschte PDF erstmals Anfang April in Krems auftauchte, besteht der Verdacht, dass es sich um einen AprilScherz von Studierenden handeln könnte, der in der Folge aber weitere Kreise zog. Bekannt hat sich allerdings bis Redaktionsschluss niemand dazu. sr BMG ZU KONNEKTOREN LEISTUNGSERBRINGER NICHT FÜR DATENSCHUTZPANNE VERANTWORTLICH Die (Zahn-)Ärzteschaft ist nicht für die Datenschutzpanne bei Konnektoren des Herstellers secunet verantwortlich. Das bestätigte das Bundesgesundheitsministerium (BMG) in einem Schreiben und stützt damit die Auffassung der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV). „Nach Auffassung des Bundesministeriums für Gesundheit sind die Leistungserbringer für die oben genannte Datenverarbeitung nicht datenschutzrechtlich verantwortlich. Die Speicherung von Daten im Sicherheitsprotokoll der Konnektoren des Herstellers secunet ist kein Datenverarbeitungsvorgang, der nach § 307 Abs. 1 SGB V in die Verantwortlichkeit der Leistungserbringer fällt“, stellte das BMG in einem Schreiben vom 28. März an KZBV, Bundeszahnärztekammer, Kassenärztliche Bundesvereinigung und Bundesärztekammer klar. „Wir freuen uns, dass in dieser Sache jetzt Klarheit herrscht. Das BMG teilt damit die Auffassung, die die KZBV von Anfang an vertreten hat“, erklärte der stellvertretende KZBV-Vorsitzende Dr. KarlGeorg Pochhammer gegenüber der zm. Weiter heißt es in dem Schreiben des BMG: „Die Leistungserbringer können über die Mittel der Datenverarbeitung für das Sicherheitsprotokoll der Konnektoren jedoch gerade nicht mitentscheiden und haben darauf auch keinen Einfluss.“ Außerdem wird daraufhin verwiesen, dass die infrage stehende Datenverarbeitung den Spezifikationen der gematik widerspreche und auch nicht den von dem gesetzlichen Regelwerk der Telematikinfrastruktur vorausgesetzten Datenverarbeitungsvorgängen für den ordnungsgemäßen Betrieb und die Nutzung der Telematikinfrastruktur entspreche. „Die Datenspeicherung im Sicherheitsprotokoll der Konnektoren ist vielmehr der Sphäre des Herstellers zuzuordnen“, heißt es in dem Brief. Aufforderung der KZBV Im Februar war bekannt geworden, dass die Konnektoren des Herstellers secunet unbefugterweise Patientendaten protokollierten. Das hatte das Magazin c’t berichtet (zm 6/2022). Die Bewertung des Bundesbeauftragen für Datenschutz und Informationsfreiheit (BfDI), Prof. Ulrich Kelber, sah dem Bericht zufolge die Arzt- und Zahnarztpraxen in der Verantwortung. Dies hatte die KZBV umgehend zurückgewiesen. „Die Hersteller von Konnektoren dürfen keinen Zugriff auf personenbezogene Logdaten erhalten“, hatte Pochhammer betont. Das sei in den Produkt-Spezifikationen klar ausgeschlossen und werde im Rahmen der Zulassung von der gematik und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) geprüft. Die KZBV hatte deshalb am 14. März in einer Gesellschafterversammlung der gematik vom BMG eine schriftliche Klarstellung gefordert. Diese ist dann 14 Tage später erfolgt. sr 08 | NACHRICHTEN
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zm112, Nr. 8, 16.4.2022, (712) Im Konsensverfahren haben die Sozialpartner – der Verband medizinischer Fachberufe e.V. (VmF), ver.di und die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) – gemeinsam mit den zuständigen Institutionen und Bundesministerien in den vergangenen beiden Jahren intensiv daran gearbeitet, die Ausbildungsverordnung zu modernisieren, informiert die BZÄK in einer Mitteilung. Die neue Verordnung wurde nun am 25. März im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Schwerpunkte der Anpassungen sind zum einen neue Standardberufsbildpositionen, die für alle nach dem BBiG geregelten Ausbildungsberufe gelten. Dazu gehören Umweltschutz und Nachhaltigkeit sowie digitalisierte Arbeitswelt. „Zusätzlich war es notwendig, die Kommunikation und Kooperation im Berufsbild ZFA auszubauen”, erläutert Karin Becker-Oevermann, VmF-Vizepräsidentin. „Kommunikation ist entscheidend für die individuelle Betreuung der Patientinnen und Patienten. ZFA müssen auf Erwartungen und Wünsche der Patienten und Patientinnen eingehen und dabei soziale, psychische und somatische Kontextfaktoren berücksichtigen. Diese Kompetenzen müssen besonders beim Umgang mit Menschen mit Behinderung, besonderen Unterstützungsbedarfen, bei Risikopatienten, Kindern und bei ängstlichen Personen beherrscht werden.” Inhalte, deren Niveau in der ZFA-Berufsausbildung deutlich erweitert wurden, betreffen neben der Assistenz bei verschiedenen zahnärztlichen Behandlungen das Durchführen von Hygienemaßnahmen, das Aufbereiten von Medizinprodukten, das Organisieren, Bewerten und Reflektieren betrieblicher – auch digitaler – Arbeitsprozesse. Aber auch im Bereich des Qualitätsmanagements und der Abrechnung zahnärztlicher Leistungen sowie im berufsbezogenen Umgang mit einer fremden Sprache – in der Regel in Englisch – waren Anpassungen notwendig geworden. „Die Novellierung der Ausbildungsverordnung macht deutlich, wie anspruchsvoll dieser Beruf auch in Zukunft bleibt“, erklärt Sylvia Gabel, Referatsleiterin ZFA im VmF und ergänzt: „Das ist wichtig. Denn auf dieser Grundlage bauen sich Abschlüsse auf, die auf Länderebene gesetzlich geregelt sind, so zum Beispiel als Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin (ZMP), als Dentalhygienikerin (DH) beziehungsweise als Fachwirtin für zahnärztliches Praxismanagement (FZP).” Sylvia Gabel appelliert an ihre Kolleginnen und Kollegen, diese Aufstiegsfortbildungen zu absolvieren, um auch die Perspektiven in diesen Beruf zu nutzen. „ZFA sind ein essenzieller Bestandteil jeder Zahnarztpraxis, ohne sie würden die Praxen gar nicht funktionieren”, so Henner Bunke, D.M.D./Univ. of Florida, BZÄK-Vorstandsreferent für ZFA und Präsident der Zahnärztekammer Niedersachsen. „Durch die Fortbildung zur ZMP oder DH können sie sich noch mehr in die Praxisabläufe einbringen, Zahnärztinnen und Zahnärzte entlasten und den Patientinnen und Patienten zu einer besseren Mundgesundheit verhelfen. Daher ist es wichtig, die Ausbildungsverordnung aktuell zu halten und an die derzeitigen Erfordernisse anzupassen. Das ist mit der jetzigen Novellierung sehr gut gelungen.” BZÄK und VmF rufen die niedergelassenen Zahnärztinnen und Zahnärzte auf, die neue Ausbildung mit Leben zu füllen, verstärkt für eine Ausbildung in diesem Beruf zu werben und so für gut aus- und fortgebildeten ZFA attraktive Perspektiven aufzuzeigen. mg/pm NOVELLIERUNG DER AUSBILDUNGSVERORDNUNG FÜR ZFA Eine neue Basis für bessere Berufsperspektiven 21 Jahre nach der letzten Novellierung tritt am 1. August 2022 eine neue Verordnung über die Berufsausbildung von Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) in Kraft. Sie ist Ergebnis von zwei Jahren Abstimmungsarbeit. Foto: AdobeStock_Syda Productions . 10 | POLITIK
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zm112, Nr. 8, 16.4.2022, (714) AUFKLÄRUNGSKAMPAGNE BZÄK will die Öffentlichkeit über Parodontitis informieren Was wissen die Deutschen über die Volkskrankheit Parodontitis? Eine forsa-Umfrage im Auftrag der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) liefert erstaunliche Antworten, die eine neue Informationskampagne aufgreift. Damit will die BZÄK zusammen mit den Landeszahnärztekammern über die Symptome, die Gefahren und die Behandlungsmöglichkeiten der Parodontitis aufklären. Zahnärztinnen und Zahnärzte können mitmachen. Als „stille“ Erkrankung mit relativ unspezifischen Symptomen wird eine Parodontitis von den Patientinnen und Patienten oft nicht wahrgenommen, warnt die BZÄK. Der Check beim Zahnarzt kommt häufig zu spät, so dass die Erkrankung unbemerkt und unbehandelt voranschreiten kann. Auch die Notwendigkeit einer nachhaltigen Behandlung, die nicht mit einem einmaligen Zahnarztbesuch endet, ist vielen nicht bekannt. Die Folge: Die Parodontitisprävalenz in Deutschland ist zu hoch. Mit der neuen, seit Mitte vergangenen Jahres geltenden Richtlinie zur systematischen Behandlung von Parodontitis und anderer Parodontalerkrankungen (PAR-Richtlinie) für GKV-Patienten soll die hohe Parodontitisprävalenz in Deutschland gesenkt werden. Dazu müssen Patientinnen und Patienten allerdings die Symptome kennen, wahrnehmen und ernst nehmen, um die richtigen Schlüsse zu ziehen, so die BZÄK weiter. DER PARO-CHECK STEHT IM MITTELPUNKT Sie startet deshalb mit Unterstützung der Landeszahnärztekammern eine Aufklärungskampagne über die Risiken, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten einer Parodontitis. Im Mittelpunkt der Kampagne steht der 40 Prozent der Befragten einer forsa-Umfrage würden bei Zahnfleischbluten lediglich eine weichere Zahnbürste benutzen. Foto: BZÄK 2022 12 | POLITIK
zm112, Nr. 8, 16.4.2022, (715) sogenannte Paro-Check im Internet. Mit diesem kurzen Test können Patientinnen und Patienten niedrigschwellig online schnell und unkompliziert testen, ob der Verdacht auf eine Parodontitis besteht. Außerdem informiert die Webseite über die Symptome und die Behandlungsschritte einer Parodontitis. Ein Kurzfilm und verschiedene aufmerksamkeitsstarke Bildmotive stellen die Symptome einer Parodontitis in den Mittelpunkt. Der Kurzfilm wird zum Beispiel auf YouTube und auf Nachrichtenportalen als sogenanntes Pre-Roll vor Videobeiträgen geschaltet, die für die relevanten Altersgruppen interessant sind. Die Bildmotive werden sowohl auf SocialMedia-Portalen wie Facebook und Instagram als auch auf Nachrichtenund Gesundheitsportalen platziert. Ob Mundgeruch („Liegt es am Essen oder an Parodontitis?”) oder Zahnfleischbluten („Liegt es an der Zahnbürste oder an Parodontitis?”) – die Kampagne macht deutlich, dass eine Parodontitis die mögliche Ursache sein kann. Die Kampagne, die von der Berliner Strategieberatung No Drama konzipiert wurde, läuft ausschließlich über digitale Kanäle (siehe Interview mit No-Drama-Geschäftsführer Klaus Harbers auf S. 14). PRAXEN SIND ZUM MITMACHEN AUFGERUFEN Die Zahnarztpraxen können dabei mitmachen und über die eigenen Kanäle die Motive verbreiten. Je verbreiteter die Motive, desto erfolgreicher die Aufklärungskampagne! Im Kampagnenverlauf werden zum Beispiel Kampagnenmotive fürs Wartezimmer aufbereitet. Auch andere Facharztgruppen werden im Laufe des Jahres einbezogen, um die Wechselwirkungen einer Parodontitis mit anderen Krankheiten zu verdeutlichen. Begleitet werden diese Maßnahmen von weiterer Medienarbeit zu Symptomen und Auswirkungen von Parodontitis, die zudem mit Umfragen zum Parodontitis-Wissen aktuelle Informationen für die Medien und die Öffentlichkeit bietet. Im Fokus der Kampagne stehen vor allem die mittleren und älteren Altersgruppen ab 45 Jahren, weil diese besonders betroffen sind. Sie sollen sensibilisiert werden, die Symptome einer Parodontitis wahrzunehmen, den Paro-Check zu machen und regelmäßig Zähne und Zahnfleisch untersuchen zu lassen. Je früher eine Parodontitis erkannt und behandelt wird, desto besser der Therapieerfolg. EIN FÜNFTEL KENNT PARODONTITIS NICHT Eine vom 18. bis zum 22. Februar 2022 im Auftrag der BZÄK durchgeführte, repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa unter 1.001 Personen zeigt, dass vielen Deutschen wichtige Informationen rund um das Thema Parodontitis nicht bekannt sind: So kennt fast jeder fünfte Befragte (18 Prozent) weder den Begriff Parodontitis noch Parodontose. Bei den Jüngeren zwischen 18 und 29 Jahren sind es sogar 59 Prozent, die diese Volkskrankheit nicht kennen. Nur 56 Prozent bringen richtigerweise Mundgeruch mit Parodontitis in Verbindung, gleichzeitig glauben 53 Prozent, Zahnschmerzen seien ein Symptom – was so nicht korrekt ist. POLITIK | 13
zm112, Nr. 8, 16.4.2022, (716) Symptome wie Zahnfleischbluten und freiliegende Zahnhälse werden von 88 beziehungsweise 78 Prozent der Befragten als Parodontitis-Symptome genannt. Jeder Achte (12 Prozent) hält eine Parodontitis für harmlos, aber vier von fünf Deutschen (82 Prozent) wissen, dass eine Parodontitis Auswirkungen auf die gesamte körperliche Gesundheit haben kann. Immerhin etwa zwei Drittel der Befragten würden bei Symptomen wie Mundgeruch (63 Prozent) und Zahnfleischbluten (69 Prozent) den Zahnarzt oder die Zahnärztin aufsuchen. 40 Prozent allerdings würden bei Zahnfleischbluten lediglich eine weichere Zahnbürste benutzen, 36 Prozent einfach eine spezielle Zahnpasta. Jeder Zehnte würde bei Zahnfleischbluten sogar gar nichts unternehmen. Von den 18- bis 29-Jährigen – die ohnehin weniger über Parodontitis wissen – würde bei Zahnfleischbluten nur etwas mehr als die Hälfte zahnärztlichen Rat suchen. mg/sr www.paro-check.de INTERVIEW MIT KLAUS HARBERS ZUR PARO-INFORMATIONSKAMPAGNE „Auch in der Kommunikation macht die Dosis das Gift“ Die neue Informationskampagne der Bundeszahnärztekammer arbeitet mit durchaus provozierenden Motiven. Klaus Harbers von der Agentur No Drama hat die Kampagne mitentwickelt. Er erklärt, warum dies aus seiner Sicht der richtige Weg ist und warum ausschließlich digitale Kanäle bespielt werden. Herr Harbers, welches Ziel hat die von Ihrer Agentur No Drama für die Bundeszahnärztekammer und die Landeszahnärztekammern entwickelte Informationskampagne zur Parodontitis? Klaus Harbers: Parodontitis ist eine unterschätzte Volkskrankheit. Viele Menschen kennen weder die Symptome noch die Wechselwirkungen mit anderen Erkrankungen wie zum Beispiel Diabetes. Die Informationskampagne soll die erwachsenen, vor allem die älteren, Bevölkerungsgruppen für die Symptome und Risiken einer Parodontitis sensibilisieren und die Früherkennung fördern. Welche Rolle spielt der Paro-Check bei der Kampagne? Der Paro-Check ist ein zentrales, interaktives Kampagnenelement. Alle Kommunikationsmaßnahmen lenken auf die Webseite paro-check.de. Jeder kann dort schnell und unkompliziert den Paro-Check machen. Der Check ersetzt allerdings nicht den Zahnarztbesuch. Wer Krankheitssymptome hat, sollte auch den Profi-Check in der Praxis machen. Man bekommt durch den Paro-Check einen Impuls, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Die Kampagne arbeitet mit Bildmotiven, die durchaus provozierend beziehungsweise je nach Sichtweise auch abstoßend wirken können. Warum haben Sie diese Motive gewählt? Jeden Tag prasseln mehrere Tausend Werbebotschaften auf uns ein. Die Motive müssen irritieren, sonst schaut keiner hin. Fisch, Zwiebeln und Käse sind ja Lebensmittel, die bekannt für möglichen Mundgeruch sind. Die Eröffnung eines Fischrestaurants würde man sicherlich anders bewerben, aber für den Zweck der aufmerksamkeitsstarken Aufklärung haben wir eine gute Balance gefunden. Kann das nicht auch abschreckend wirken, so dass sich Betrachter gerade nicht mit dem unangenehmen Thema Parodontitis befassen möchten? Das glaube ich nicht. In der Kommunikation ist es wie in der Medizin: KLAUS HARBERS ... ist einer der drei Geschäftsführer der Berliner Strategieberatung No Drama. Foto: sr-zm 14 | POLITIK
Die Dosis macht das Gift. Wir haben im kreativen Entwicklungsprozess mit dem Gedanken gespielt, eine Parodontitis im fortgeschrittenen Stadium zu zeigen. Das haben wir aber sofort verworfen, denn das wäre wirklich abschreckend gewesen. Wo wird die Kampagne überall gezeigt? Die Kampagne läuft ausschließlich digital und schon jetzt zeigt sich anhand der Zugriffsdaten, dass dies der richtige Weg ist. Vor allem der Kurzfilm, der das Thema mit einer Prise Humor würzt, kommt sehr gut an. Die Motive sind auf Nachrichtenportalen und Social-Media-Kanälen wie Facebook zu sehen, der Kurzfilm läuft auf YouTube und auf Nachrichtenportalen mit Bewegtbild-Content. Begleitet wird die Kampagne durch kontinuierliche Pressearbeit, der digitale Heimathafen ist paro-check.de. Warum setzt die Kampagne ausschließlich auf digitale Kanäle? Zwei Gründe: Erstens, das Leben verlagert sich immer stärker in den digitalen Raum und die Pandemie hat diesen Trend noch einmal verstärkt. Der zweite Grund: Effizienz. Digitale Kanäle ermöglichen eine zielgruppengenaue Aussteuerung der Kampagne, diese Präzision ist bei Print-Anzeigen und Plakaten nicht möglich. Die Streuverluste sind dort deutlich höher, das heißt, man erreicht zu viele Menschen, die gar nicht im Fokus der Aufklärung stehen. Für welchen Zeitraum ist die Informationskampagne angesetzt? Die Kampagne verläuft in mehreren Wellen und setzt Akzente bis Ende dieses Jahres. Wie können Zahnärztinnen und Zahnärzte mithelfen, die Informationen zur Parodontitis nach außen zu tragen? Die Zahnärztinnen und Zahnärzte sind ideale Botschafter der Kampagne und viele sind selbst sehr aktiv, sei es mit eigener Webseite, Facebook- und Twitter-Kommunikation oder der Gestaltung ihrer Praxisräume. Ihnen werden wir Materialien bereitstellen, womit sie über ihre Kanäle auf die Symptome und Risiken einer Parodontitis informieren können. Es sollen weitere Facharztgruppen eingebunden werden. Weshalb? Inhaltlich ist dieser Ansatz durch die noch zu geringe Bekanntheit der Wechselwirkungen von Parodontitis mit anderen Krankheiten begründet. Aus kommunikativer Sicht gilt: Je mehr Menschen aus unseren Zielgruppen wir erreichen und überzeugen, desto besser. Das Gespräch führte Sascha Rudat. POLITIK | 15
zm112, Nr. 8, 16.4.2022, (718) ZAHNHEILKUNDE-KONGRESS 2022 Bestens verzahnt Welche Brisanz hat Parodontitis für die Zahnheilkunde heute? Wie können zahnärztliche Teams Betroffene dabei unterstützen und wie können ärztliche Disziplinen damit verknüpft werden? Diese Fragen standen beim 23. Zahnheilkunde-Kongress 2022 der Landeszahnärztekammer (LZK) Rheinland-Pfalz im Vordergrund. Daneben feierten die „Young Corner“ und die Verleihung des Karl-Ludwig Ackermann-Preises Premiere. Die „Zahnheilkunde 2022“ ist eigentlich die „Zahnheilkunde 2020“, denn pandemiebedingt musste der Kongress mehrfach verschoben werden. „Endlich ist es wieder so weit“, begrüßte Dr. Wilfried Woop, Präsident der LZK Rheinland-Pfalz, die rund 250 Gäste. Der Kongress-Titel „Bestens verzahnt“ meint einerseits die Verzahnung zwischen Wissenschaft und Praxis sowie die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Zahnärzten bei der Behandlung von Parodontitis-Patienten. „Paro ist der rote Faden dieses Wochenendes, mit dem die verschiedensten Disziplinen verknüpft sind“, erklärte Prof. Dr. James Deschner (Mainz), der neue wissenschaftliche Leiter des Kongresses, in seiner Begrüßungsrede. Vorträge wurden unter anderem zu den Themen rekonstruktive Parodontalchirurgie, kieferorthopädische Behandlungen bei PAPatienten und Paro-Endo-Läsionen gehalten. Zum ersten Mal hat die LZK Rheinland-Pfalz zusammen mit der DTMD (University for Digital Technologies in Medicine and Dentistry) im Rahmen des Kongresses den Karl-Ludwig-Ackermann-Preis verliehen. Mit dem Preis werden drei wissenschaftliche Arbeiten ausgezeichnet – in Gedenken an den Implantologen Dr. Karl-Ludwig Ackermann, der auf dem Gebiet Pionierarbeit geleistet hat und dem die Ausbildung des zahnmedizinischen Nachwuchses ein Herzensanliegen war. Der Preis wird in drei Kategorien vergeben: national, international sowie präklinische Forschung. Ausgezeichnet wurden (stellvertretend jeweils für ihr Forschungsteam): Annika Therese Kröger (Birmingham), Nadja Naenni (Zürich) und Jean-Claude Imber (Bern/Mainz) (Abb. 1). „YOUNG CORNER“ – STARTHILFE FÜR DEN NACHWUCHS Neu auf dem Kongress ist ein Forum für Studierende und Absolventen. Über 20 junge Zahnmediziner haben sich hier mit Vertretern der LZK Rheinland-Pfalz ausgetauscht und über den Berufsstart informieren lassen. Vorstandsmitglied Dr. Stefan Hannen, zuständig für den beruflichen Nachwuchs, und Dr. Clara Döring, Mitglied der Vertreterversammlung, teilten ihre Erfahrungen zu Berufseinstieg und Praxisgründung. Beide warben für das Engagement in der Standespolitik. Eine gute Tradition auf dem „Zahnheilkunde“-Kongress ist die Scheckübergabe von Sanitätsrat Dr. Gert Kohl (Mainz). Er sammelt schon seit über 25 Jahren ZahngoldSpenden aus der Kollegenschaft zugunsten des Vereins KIKAM, der die Kinderintensivstation der Mainzer Uniklinik unterstützt. Seit der letzten Scheckübergabe sind 473.339 Euro zusammengekommen, die an die KIKAMVorsitzenden überreicht wurden. Insgesamt erhielt die Kinderintensivstation seit Bestehen der Aktion 2,3 Millionen Euro, die für die medizinische Versorgung der kleinen Patienten eingesetzt werden. nl Abb. 1: Preisträger des Karl-Ludwig-Ackermann-Preises von links nach rechts: Jean-Claude Imber, Annika Therese Kröger und Lukas Stucki, der den Preis stellvertretend für seine Forschungskollegin Nadja Naenni entgegennahm. Abb. 2: In der „Young Corner“ bekamen junge Kolleginnen und Kollegen, die vor dem Start in den Beruf stehen, die Gelegenheit zum Austausch. Fotos: LZK Rheinland-Pfalz 16 | POLITIK
A B NEU Mehr unter Volle visuelle Kontrolle über die einzelnen Arbeitsschritte dank einzigartigem Farbumschlag Immer nur 3 Schritte: Mischen – Auftragen – Verblasen – Fertig! Egal welche Oberfläche! Eins haftet immer. Das Fundament dentaler Restaurationen Ein um 10-MDP erweitertes 3D-SR-Phosphorsäuremonomer zur Haftung an Schmelz und Dentin, aber auch Zirkon und Nichtedelmetallen. Ein neuer Silanhaftvermittler zur sicheren Befestigung von Glaskeramiken. Und das Thiouracil-Monomer für Edelmetalle. Diese Haftspezialisten bilden das Gerüst für die Befestigungen von direkten oder indirekten Restaurationen. Eins haftet immer, egal was Sie befestigen wollen. Universal Bond II 1 2 3 Keine Einwirkzeit Kein Lichthärten
zm112, Nr. 8, 16.4.2022, (720) WISSENSCHAFTLICHE IMPULSE FÜR EIN PUBLIC-HEALTH-BUNDESINSTITUT Thinktank mit vernetzten Strukturen Die Ampel hat es im Koalitionsvertrag zwar angekündigt, aber noch gibt es keine konkreten Pläne für ein Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit. Ein Wissenschaftlerteam aus dem Public-Health-Bereich hat jetzt schon einmal vorgedacht und ein Konzept vorgelegt. Die Idee: Statt einer schwerfälligen Behörde sollte ein schlagkräftiger Thinktank entstehen, der Forschung und Versorgung vernetzt – und in der Politik eine Wörtchen mitzureden hat. Wie kann die dringend nötige Neuausrichtung von Public Health in Deutschland gelingen? Dazu haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Versorgungsforschung ein Papier mit dem Titel „Impulse für ein Bundesinstitut für Public Health“ veröffentlicht. Das Team aus dreizehn Autoren um Prof. Dr. Volker Amelung (Vorsitzender des Bundesverbands Managend Care, BMC) und Prof. Dr. Reinhard Busse (TU Berlin) hat Ideen und Vorschläge erarbeitet, wie ein solches Institut beschaffen sein müsste. Anlässlich eines Webinars des Bundesverbands Managed Care am 15. März wurde das Papier veröffentlicht. Zum Hintergrund: Seit Jahren bestehen im Bereich der Öffentlichen Gesundheit (Public Health) Defizite, die im Zuge der COVID-19-Pandemie offen zutage getreten sind. Die verkrusteten, veralteten Strukturen bei den öffentlichen Gesundheitsämtern sind nur ein Beispiel. Die Ampelkoalitionäre haben deshalb im Koalitionsvertrag eine Neuausrichtung festgelegt. Geplant ist unter anderem, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in einem Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit am Bundesministerium für Gesundheit (BMG) aufgehen zu lassen. Hier docken die Autoren mit ihrem Konzept an. Ihre Idee: Ein neues Bundesinstitut müsste die nötige Verzahnung von Forschung, Versorgung und Administration sicherstellen. Dazu stellt sich das Team „agile Strukturen ohne Behördencharakter“ vor. Es plädiert dafür, das Bundesinstitut als hybriden und durchlässigen Thinktank zu konzipieren, der eine variable Einbindung hochkarätiger Experten ergänzend zu hauptamtlichen Fachkräften ermöglicht. Das Bundesinstitut dürfe gegenüber dem BMG nicht weisungsgebunden sein, es sollte aber über die nötige politische Anbindung verfügen. DIE PANDEMIE HAT DIE DEFIZITE SICHTBAR GEMACHT In ihrem Papier benennen die Autoren zunächst die hierzulande herrschenden Defizite im Public-Health-Bereich. Dazu zählen sie – im Gegensatz zur internationalen Szene – ein generelles Desinteresse am Fach, fehlende und verzögerte Daten für Forschung und politische Entscheidungen, unzureichende Kommunikationskanäle zwischen Wissenschaft, Politik und Versorgung, eine mangelnde Koordination zwischen den zuständigen Institutionen und eine mangende zielgruppengerechte Kommunikation gegenüber der Bevölkerung. In der Pandemie seien diese Defizite stark sichtbar geworden, wie die Forschenden ausführlich darlegen. Dazu gehöre, wie suboptimal Aufgaben und Kompetenzen der BZgA geregelt seien. Diese könne weder Maßnahmen zum Gesundheitsschutz zielgruppengerecht erläutern noch die Bevölkerung aufklären – mit verheerenden Folgen (wie etwa niedrige Impfquote, fehlende Akzeptanz von Schutzmaßnahmen). Stattdessen übernähmen das Robert-Koch Institut (RKI) sowie das BMG selbst einen Großteil der Kommunikation. Dies allerdings in einer fachlichen Sprache und über Kanäle, mit der große Teile der Öffentlichkeit nicht erreicht werden könnten. Darüber hinaus würden Maßnahmen wiederholt inkonsistent kommuniziert, wenn sich verschiedene Institutionen dazu äußerten (neben BMG, RKI, auch die Ständige Impfkommission STIKO sowie Gesundheitsämter oder die Landespolitik). Dies stifte Verwirrung in der Bevölkerung. Daneben bestünden Mängel im Informationsaustausch zwischen Leistungserbringenden, Laboren, Gesundheitsämtern, dem RKI, der Wissenschaft und politischen Entscheidungsträgern, sodass Versorgungsdaten nur unvollständig und mit Verzögerung für Analysen und Entscheidungen herangezogen werden könnten. Mit der Gründung eines Bundesinstituts für öffentliche Gesundheit besteht nach Ansicht des Autorenteams die Chance, diese Schwachstellen zu beheben und die ver- „Es braucht dringend mehr Koordination und Zusammenarbeit der zahlreichen Public-Health-Institutionen in Deutschland. Das von der Bundesregierung geplante ‚Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit‘ kann dazu der Schlüssel sein, allerdings nicht in Form einer Bundesoberbehörde, sondern als offene Plattform im Sinne eines Deutschen Zentrums für Public Health, das die Gesundheitsämter aktiv einbindet.“ Prof. Dr. Volker Amelung, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Managed Care 18 | POLITIK
schiedenen Stakeholder besser zu koordinieren. Ziel müsse eine Neuordnung aller bestehenden Institutionen und ein klar definierter Aufgabenkatalog mit dazu passendem organisatorischen Rahmen sein. Konkret benennt das Autorenteam drei Aufgabenfelder, die beim Bundesinstitut für Public Health angesiedelt sein müssten: 1. Forschungsdatenzentrum: Das Bundesinstitut sollte bevölkerungsbezogene klinische und Versorgungsforschungsdaten zusammenführen, belastbare Analysen durchführen und gemeinsam mit der Wissenschaft Evidenz generieren. Daraus sollten Kennzahlen zum Gesundheitszustand der Bevölkerung sowie zu Versorgungsstrukturen entwickelt werden, mit denen der Erfolg von Public Health gemessen werden könnte. Die Gesundheit der Bevölkerung sollte dabei auch über das Gesundheitswesen hinaus betrachtet werden. Dazu gehörten etwa Fragen der Bildung, der Ernährung, der Umwelt, des Verkehrs sowie der Entwicklungshilfe. 2. Erkenntnisse transferieren: Die Rolle des Instituts sollte über die eines reinen Wissenschaftszentrums hinausgehen. Entscheidend sei, dass die dort gewonnenen Erkenntnisse zu praxistauglichen Strategien und Programmen weiterentwickelt werden. Dies könnte zum Beispiel Fragen der Qualitätsentwicklung oder der Umsetzung medizinischer Leitlinien betreffen. Dafür sollte das Institut Praktiker aus dem öffentlichen Gesundheitsdienst und der Versorgung mit Public-Health-Wissenschaftlern, Ausbildungsakademien und anderen Experten vernetzen. 3. Information und Umsetzung: Das Bundesinstitut sollte regelmäßig über aktuelle Entwicklungen und neue Erkenntnisse informieren, um evidenzbasierte politische Entscheidungen zu unterstützen. Andererseits sollte die Politik auch das Institut in gesundheitsrelevanten Gesetzesvorhaben regelhaft, etwa in Form von Anhörungen, konsultieren. Auch eine Einbindung im G-BA sei denkbar, so die Autoren. Das Bundesinstitut solle ferner die Aktivitäten der verantwortlichen Institutionen koordinieren. Nicht zuletzt sollte es für eine adressatengerechte Kommunikation von Gesundheitsthemen (etwa Prävention, Gesundheitskompetenz, Versorgungsqualität, Krisenmanagement) sorgen und die Öffentlichkeit umfassend informieren. Fazit der Autoren: Bisher leide Public Health in Deutschland vor allem an fehlender Koordination der relevanten Akteure. Einem schlagkräftigen Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit, das die zahlreichen Aktivitäten aufeinander abstimmt, Institutionen einbindet und Forschung, Versorgung sowie Administration unter einem Dach vereint, komme daher eine Schlüsselfunktion zu. pr Foto: AdobeStock_GoodIdeas zm112, Nr. 8, 16.4.2022, (721) aera-online.de ... UND DAS IST ERST DER ANFANG! IHRE PREISVERGLEICHS- UND BESTELLPLATTFORM FÜR DENTALPRODUKTE NEUES DESIGN
zm112, Nr. 8, 16.4.2022, (722) Auf Empfehlung ihres HalsNasen-Ohrenarztes stellte sich eine 41-jährige Patientin in der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Universitätsmedizin Mainz vor. Die prominente Verdickung an ihrer linken Wange störe sie bereits seit geraumer Zeit. Klinisch beschrieb sie außer dem ästhetisch störenden Aspekt keine Beschwerden. Die etwa 2 cm große Raumforderung erwies sich klinisch als weich, verschieblich und gut abgrenzbar. Die allgemeine Anamnese fiel unauffällig aus; die Patientin berichtete lediglich von der Exstirpation einer brachiogenen parapharyngealen Zyste vor einigen Jahren. Als weiterführendes bildgebendes Verfahren wurde zunächst die Sonografie gewählt. Hier zeigte sich ein strukturierter, inhomogener Befund mit hyper- und hypoechogenen Bereichen und einer dorsalen Schallverstärkung. In direkter räumlicher Nähe der Raumforderung war eine Arterie sonografisch erkennbar und eine räumliche Beziehung zu einem Ast des Nervus facialis nicht auszuschließen (Abbildung 1). Zur weiteren differenzialdiagnostischen Abklärung wurde die Indikation zur Magnetresonanztomografie gestellt. Hier zeigte sich in der T2Wichtung die Raumforderung als hyperintense, ovale und deutlich abgrenzbare Struktur. Dementsprechend war in der T1-Wichtung eine hypointense Struktur darstellbar. Der Befund war auf Höhe des linken Ramus mandibularis, lateral des M. masseter lokalisiert (Abbildung 2). Aufgrund der nicht sicher feststellbaren Dignität des Befunds in Kombination mit dem Wunsch der DER BESONDERE FALL MIT CME Raumforderung im Gesichtsbereich: harmlos oder doch bedenklich? Diana Heimes, Peer W. Kämmerer Eine sichere „Entwarnung“ für Patienten mit einer Raumforderung im Kopf-Hals-Bereich kann allein auf der Basis klinischer Daten oftmals nicht ausgesprochen werden, da morphologische Gemeinsamkeiten unterschiedlicher Pathologien die Diagnose erschweren. Die folgende Fallvorstellung soll diese Problematik exemplarisch aufzeigen. Abb. 1: Sonografische Darstellung des Befunds: Zu erkennen sind die inhomogene Strukturierung und das Ausmaß der Raumforderung. Das Gewebe stellt sich relativ isoechogen zum Umgebungsgewebe mit hyper- und hypoechogenen Bereichen dar. Zu erkennen ist außerdem eine Arterie in unmittelbarer Nähe zum klar abgrenzbaren Befund. Quelle: Diana Heimes CME AUF ZM-ONLINE Raumforderung im Gesichtsbereich: Harmlos oder bedenklich? Für eine erfolgreich gelöste Fortbildung erhalten Sie zwei CME-Punkte der BZÄK/ DGZMK. 20 | ZAHNMEDIZIN
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zm112, Nr. 8, 16.4.2022, (724) Patientin, diesen aus ästhetischen Gründen entfernen zu lassen, wurde die Indikation zur Exstirpation in Intubationsnarkose gestellt. Bereits bei initialer Schnittführung trat hierbei reichlich weißes, breiiges Sekret aus. Unter Entnahme eines elliptischen Hautstücks konnte der Befund unter Schonung des Nervus facialis vollständig exstirpiert werden (Abbildung 3). In der histopathologischen Aufarbeitung zeigte sich fibrokollagenes Weichgewebe mit verhornendem Plattenepithel mit Keratinlamellen, einer Epidermis mit einzelnen Talgdrüsen sowie etwas Entzündungsinfiltrat. Es wurde die Diagnose einer leicht entzündlich veränderten plattenepithelialen Inklusionszyste gestellt. DISKUSSION Beim Atherom, auch Epidermal- oder Talgzyste genannt, lässt sich eine „echte“ und eine „unechte“ Form unterscheiden. Während echte Atherome (infundibuläre Follikelzyste) Ansammlungen von Epidermal- oder Drüsenanteilen der Dermis darstellen und einen Ausführungsgang besitzen, haben „falsche“ Atherome (Trichilemmalzysten) ihren Ursprung an der Mündung des Ausführungsgangs der Follikel-assoziierten Talgdrüse. Unter den verschiedenen Zystentypen des Menschen ist die Epidermalzyste der häufigste Typ [Plewig et al., 2018]. Die Bildung von Epidermalzysten geschieht in der Regel zufällig; das Wachstum ist zumeist langsam und abhängig von der Talgproduktionsrate der benachbarten Talgdrüse. Auch eine traumatische Ursache kann zur Neubildung einer Epidermalzyste bei Verlagerung von Gewebe in andere Hautschichten führen [Netter, 2010]. Bei echten Atheromen kann die fälschliche Umlagerung von Epidermis in Dermis embryologischer Natur sein. Die höchste Inzidenz für das Vorliegen von Epidermalzysten liegt im jungen Erwachsenenalter. Eine erblich bedingte Häufung kann auf das Gardner-Syndrom oder das Basalzellnävussyndrom hindeuten. Ältere Patienten mit jahrzehntelanger starker Sonnenexposition ihrer Haut leiden bisweilen an Morbus FavreRacouchot, bei dem eine Kombination aus Epidermalzysten und kleinen Keratinzysten vorliegt. Auch unter Akne vulgaris und dem HumanPapilloma-Virus leidende Patienten verzeichnen eine höhere Inzidenz der Zystenbildung. Im Allgemeinen ist die Inzidenz bei Männern doppelt so hoch wie bei Frauen. Meist treten Atherome im jungen ErwachsenenAbb. 2: Magnetresonanztomografie: In der T1-Wichtung bildet sich die Raumforderung hypointens, in der T2-Wichtung hyperintens ab. Sie befindet sich anterior-lateral des Musculus masseter mit direkter Beziehung zur Dermis. Quelle: Diana Heimes DR. MED. DIANA HEIMES Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgie – plastische Operationen Universitätsmedizin Mainz Augustusplatz 2, 55131 Mainz Foto: privat 22 | ZAHNMEDIZIN
alter zwischen dem 20. und dem 40. Lebensjahr auf [Zito und Scharf, 2021]. Atherome treten besonders häufig in Bereichen behaarter und talgdrüsenreicher Haut auf. Echte Atherome sind zumeist im Gesichts- und Halsbereich und am Rücken lokalisiert. Unechte Atherome dagegen finden sich fast ausschließlich an der behaarten Kopfhaut. Die durchschnittliche Größe der Atherome bemisst sich auf 3 bis 20 mm [Rassner, 2006; Schmitz und Kämmerer, 2020]. Palpatorisch stellt sich die Epidermalzyste meist als runde bis ovale, leicht verschiebliche, prall-elastische Struktur dar, die in aller Regel nicht druckdolent ist, solange keine Infektion vorliegt. Im Fall einer akuten Infektion treten jedoch Rötungen und Schmerzen auf; das Innere füllt sich mit Pus und es kommt zur EinAbb. 3: Intraoperativer klinischer Befund: Die Raumforderung konnte unter Schonung der umgebenden Strukturen vollständig exstirpiert werden und wies eine Größe von etwa 3 cm auf. Foto: Diana Heimes Medizinische Exklusiv-Zahncreme mit Natur-Perl-System www.pearls-dents.de/zahnaerzte Dr. Liebe Nachf. GmbH & Co. KG D-70746 Leinfelden-Echterdingen bestellung@pearls-dents.de 1 Klinische Anwendungsstudie unter dermatologischer und zahnmedizinischer Kontrolle, durchgeführt von dermatest 11/2021 2 Messmethode „Züricher Modell“. Pearls & Dents bisher: RDA 32 Hocheffektiv und ultrasanft – die neue Pearls & Dents Jetzt weiter optimiert: «ohne Titandioxid Natürlichkeit, die man sehen kann «hocheffektive Reinigung 86,6 %weniger Plaque1 «ultrasanfte Zahnpflege RDA 282 «optimaler Kariesschutz mit Doppel-Fluorid-System1.450 ppmF «100% biologisch abbaubares Natur-Perl-System Kostenlose Proben Bestell-Fax: 0711 75 85 779-62 Praxisstempel, Anschrift Datum, Unterschrift zm April 22 ZAHNMEDIZIN | 23
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